Hohe Lebenserwartung aber Kinder zu dick
Gesundheitsbericht mit Licht und Schatten

Foto: unsplash/Vitolda Klein
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Der aktuelle Gesundheitsbericht für das Land Vorarlberg bringt mit der höchsten Lebenserwartung in Österreich zwar Licht, doch mit den übergewichtigen Kindern und der abnehmenden Vorsorge kommt Schatten auf.

Der Landesgesundheitsbericht, den Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher gemeinsam mit Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher und Studienautorin Petra Winkler von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) am Dienstag, 30. Mai vorstellten, weist Licht und Schatten auf. Zum einen fühlen sich die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger im Wesentlichen gesund und die Lebenserwartung im Lande ist die höchste in ganz Österreich. Dennoch gibt es Entwicklungen, die das Gesundheitsversorgungssystem vor enorme Herausforderungen stellen und denen daher entschlossen begegnet werden muss. Insbesondere gilt es die Bemühungen für Gesundheitsförderung und Vorsorge weiter zu intensivieren, die aktuellen Daten des Gesundheitsberichts liefern die Grundlage für die laufende Strategieplanung, so Wallner und Rüscher.

Im Rahmen der österreichischen Gesundheitsbefragung bewerteten 79 Prozent der Befragten in Vorarlberg ihren Gesundheitszustand als „sehr gut“ oder „gut“, nur vier Prozent mit „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Aber in den letzten Jahren haben chronische Krankheiten und Übergewichtigkeit in der Bevölkerung zugenommen, der Raucheranteil ist immer noch hoch und vor allem Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig. Gleichzeitig ist die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen tendenziell rückläufig.

"Vorsorgeland" Vorarlberg war einmal

„Wir müssen Strategien entwickeln, um wieder zum Vorsorgeland zu werden“, sagte Landeshauptmann Wallner. Besonderes Augenmerk gelte es der gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu schenken. Deshalb solle das derzeit in zwei Pilotregionen praktizierte Modell einer täglichen Bewegungseinheit weiter ausgerollt und beschleunigt werden – im „im besten Falle flächendeckend“. Zugleich soll bei der Ernährung verstärkt angesetzt werden, indem an den Schulen ein gesundes Mittagessen angeboten wird.

Vom Kleinkind bis zum Senior

„Das Ziel aller Maßnahmen lautet ‚mehr gesunde Lebensjahre‘“, betonte Landesrätin Rüscher. Die Lebenserwartung in Vorarlberg beträgt für Frauen 85 Jahre, für Männer 80,1 Jahre – davon aber jeweils die letzten circa 15 Lebensjahre bei mittelmäßiger bis sehr schlechter Gesundheit. Mit der neuen Gesundheitsförderungs- und Vorsorgestrategie des Landes Vorarlberg, die ab Juni gemeinsam mit der Sozialversicherung als wichtigster Mitfinanziererin erarbeitet wird, sollen die Weichen gestellt werden. Für die gezielte Steuerung der Maßnahmen soll die Sanitätsabteilung des Landes zum Kompetenzzentrum für Public Health weiterentwickelt werden. „Außerdem wollen wir die gesamte Schulgesundheit neu denken“, so Rüscher. Dafür ist vorgesehen, an jeder Schule ein Schulgesundheitsteam zu installieren.

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