"Frei Schuss"
Die Wölfe im Ländle

Foto: unsplash/Philipp Pilz

Nach nächstem "Riss" fordert Landesrat Gantner rasche und unbürokratische Abschussfreigabe von Problemwölfen

Nachdem es in den letzten Monaten zu mehreren Wolfsrissen an Rot- und Rehwild im Bezirk Bludenz gekommen ist, ist das Maß aufgrund des Tötens und schwerer Verletzungen, welche der Wolf bei Schafen und zuletzt am 10. Juli 2023 an Hausziegen auf einer Alpe im Silbertal zugeführt hat, laut Landesrat Christian Gantner nun voll.

Können Wölfe "integriert" werden?

Gerade die jüngsten Wolfsrisse bei Nutztieren zeigen für Landesrat Gantner, wie schwierig die Integration des Wolfes in unserer Kulturlandschaft ist:

„Die Anwesenheit des Wolfes hat nicht nur zu gravierenden Änderungen im Verhalten des Rot- und Rehwildes geführt, sondern ist nun auch mit mehreren Verlusten und schwersten qualvollen Verletzungen von Nutztieren verbunden. Diese Situation ist für die Vorarlberger Land- und Alpwirtschaft nicht länger hinnehmbar, vor allem in Gebieten, wo Herdenschutzmaßnahmen aufgrund der besonderen schwierigen Geländeverhältnisse für die Tierhaltenden beziehungsweise Älplerinnen und Älpler nicht zumutbar sind. Es kann nicht sein, dass bei qualvoll getöteten Schafen und Ziegen plötzlich der Tierschutz keine Rolle mehr spielt und unsere Nutztiere dem Wolf ´zum Fraß vorgeworfen` werden.“

Höchster Schutzstatus soll aufgehoben werden

Im Rahmen des für Vorarlberg aufgrund der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie erarbeiteten Wolfsmanagements ist zwar per Bescheid die Entnahme von Problemwölfen vorgesehen, doch ist dieses Verfahren zu aufwändig und bei erwartbaren Einsprüchen zu langwierig, um im Anlassfall rasch handeln zu können.
Im Hinblick darauf fordert Landesrat Gantner, dass von der EU-Kommission der derzeit bestehende höchste Schutzstatus für den Wolf auf ein geringeres Niveau herabgesetzt wird, um die Entnahme von Problemwölfen im Anlassfall ohne Verzug vornehmen zu können. „Naturromantik und Ideologien gefährden unsere Land- und Alpwirtschaft“, betont der Landesrat.

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