34 Kilometer lang
Liechtenstein und Österreich verschieben Grenze

Die Grenze zwischen Liechtenstein und Vorarlberg soll verschoben werden. Die Begutachtung läuft noch bis 2. April. | Foto: Lucas Tiefenthaler/Vorarlberg Tourismus
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  • Die Grenze zwischen Liechtenstein und Vorarlberg soll verschoben werden. Die Begutachtung läuft noch bis 2. April.
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Die Grenze zwischen Österreich und Liechtenstein soll verschoben werden. Grund ist eine unlogische Zick-Zack-Grenze. Das soll im Bereich des Egelsees nun bereinigt werden und aus 20 Grenzpunkten drei gemacht werden.

VORARLBERG/FELDKIRCH. Die rund 34 Kilometer lange Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich ist die kürzeste, die sich Österreich mit einem Nachbarland teilt. Dennoch soll sie verändert und so Grenzpunkte reduziert werden. Dabei geht es um den Grenzverlauf im Bereich des Egelsees im Gemeindegebiet der Vorarlberger Stadt Feldkirch. Grund für den derzeitigen Zick-Zack-Verlauf durch den See ist der erst lange nach dem Staatsvertrag von 1960 angelegte Rückhalteweiher. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein Grenzgraben und der Egelsee weiter im Norden in der Nähe des Feldkircher Ortszentrums.

Grenzpunkte werden stark reduziert

Die aktuellen Pläne sehen vor, dass Österreich mit dem Fürstentum mehrere Gebiete tauscht. In Summe sollen es 239 Quadratmeter pro Seite sein, wodurch niemand an Fläche verliert oder gewinnt. Österreich soll dann den nordwestlichen und südöstlichen Landstreifen bekommen und Liechtenstein vor allem für die Fläche im Egelsee zuständig sein.

Der Zick-Zack-Kurs der Grenze im Bereich des Egelsees soll bereinigt werden. | Foto: Michael Thun
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Von den bisher 20 Grenzpunkten sollen dann noch drei übrig bleiben. Das Bauverbot auf beiden Seiten der Grenze soll von zehn auf einen Meter reduziert werden. Die Festlegung soll zudem durch Vermessungspunkte modernisiert werden. 

Verfassungsänderung nötig

Der Grenzverlauf ist mit einem 1960 unterzeichneten Staatsvertrag geregelt. Der muss jetzt geändert werden und das Land Vorarlberg auch ein entsprechendes Verfassungsgesetz verändern. Seit 4. März und bis zum 2. April läuft deshalb ein Begutachtungsverfahren mit dem prägnanten Titel "Verfassungsgesetz über eine Änderung des Verfassungsgesetzes über die Feststellung des Verlaufes der Landesgrenze gegenüber dem Fürstentum Liechtenstein". Die Pläne dazu sind noch bis zum Dienstag nach Ostern online. Bei Gemeindeämtern, Bezirkshauptmannschaften und dem Amt der Vorarlberger Landesregierung sind die Pläne einsehbar. Bis zum Ende der Frist können Bürgerinnen und Bürger Änderungsvorschläge einbringen.

Die Grenze zu Liechtenstein soll ohne Flächenverlust verschoben werden. | Foto: Republik Österreich
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