Entschließungsantrag des Nationalrats wird als „wenig sinnvoll“ deklariert
Tunnelvariante lässt keine Brücken schlagen!

Symbolbild | Foto: snowscat
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Völliges Unverständnis im Land Vorarlberg für vom Nationalrat beschlossenen Entschließungsantrag zur Prüfung einer Tunnelvariante

Der am vergangenen Montag vom Nationalrat beschlossene Entschließungsantrag zur Prüfung einer Tunnelvariante zwischen der Schweizer N13 und der Vorarlberger A14 Rheintalautobahn – als scheinbare Alternative zur S18 – stößt bei Landesrat Marco Tittler und Bürgermeister von Hohenems, Dieter Egger, auf völliges Unverständnis.

Bei der angeführten Tunnelvariante bei Hohenems-Diepoldsau handelt es sich um eine regionale Verkehrslösung. Diese Variante wurde bereits untersucht, dabei wurde klar erkannt, dass sie keine Alternative zur S18 ist – „wir reden hier von einer Verkehrsentlastung für die Gemeinde Diepoldsau und nicht von einer Transitlösung“, so Tittler.

Tittler weist weiters darauf hin, dass auch auf Schweizer Seite klar sei, dass das angesprochene Projekt die S 18 nicht ersetzen könne. Die Schnellstraße S 18 sei für eine Entlastung des unteren Rheintals notwendig, betont auch der Kanton St. Gallen. Für den Verkehrslandesrat ist die ins Spiel gebrachte Variante ein neuerlicher Versuch, eine Variantendiskussion ins Spiel zu bringen. Er betont, dass alle bisherigen Untersuchungen eindeutig die größte Entlastung durch die S18 erreicht werde:

„Daran ändert auch die Entschließung des Nationalrats nichts.“


Bürgermeister von Hohenems, Dieter Egger:

„Wir sehen die Tunnelvariante kritisch ablehnend. Das Aggloprogramm darf nicht zum Spielball der Parteipolitik werden, ansonsten muss sich die Stadt Hohenems den Ausstieg aus diesem Programm überlegen. Wenn jetzt aber das Aggloprogramm und der Planungskorridor parteipolitisch als Werkzeug und ‚Waffe‘ missbraucht werden, um eine Verkehrslösung im Unteren Rheintal ‚abzuschießen‘, dann ist das inakzeptabel. Bei diesem Spiel werden wir auch nicht mitmachen.

Sollte es hier nicht rasch zu einer Klarstellung und Entkoppelung der Projekte kommen, muss sich die Stadt Hohenems den sofortigen Ausstieg aus dem Aggloprogramm überlegen und jegliche weitere Prüfung und Planung in unserem Raum stoppen – sicherlich schweren Herzens, aber als einzige mögliche Konsequenz aus der derzeitigen Situation."

Landesrat Marco Tittler:

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Landesrat Marco Tittler | Foto: Land Vorarlberg/Lisa Mathis

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