MissionZeroV auf Erfolgskurs
Durch Landesverwaltung fließt nur mehr Ökostrom

Foto: Ralph Hutter
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Gebäude der Landesverwaltung auf Ökostrom umgestellt, Ölkessel entfernt und E-Autos als Fahrzeugflotte, das alles trägt zum erfolgreichen Projekt MissionZeroV bei

„Die MissionZeroV verfolgt auf Basis eines einstimmigen Landtagsbeschlusses von 2018 das Ziel, die Vorarlberger Landesverwaltung – als erste in Österreich – klimaneutral zu organisieren“, erinnert Landeshauptmann Wallner. Bis zum Jahr 2040 sollen die CO2-Emissionen möglichst ganz vermieden werden. Der Umsetzungsfortschritt der MissionZeroV wird jährlich in einem Monitoring-Bericht veröffentlicht.

Monitoring-Bericht

Laut dem neuen Bericht konnten die jährlichen CO2-Emissionen bis Anfang 2021 (im Vergleich zu 2017) um rund 30 Prozent reduziert werden. Durch Kompensationsmaßnahmen im Zeitraum von 2019 bis Ende 2021 wurden in Summe über 27.000 Tonnen CO2 ausgeglichen. „Das ist mehr, als verursacht wurde“, unterstreicht Landeshauptmann Wallner. Im Jahr 2022 stehen für Kompensationsmaßnahmen 190.000 Euro zur Verfügung. Damit unterstützt das Land Projekte wie Sonnenkindergärten oder Ölsubstitution in Gewerbebetrieben.

Die konsequenten Schritte hin zu einer klimaneutralen Verwaltung sind ein wichtiger Beitrag zur Verwirklichung der „Energieautonomie 2050“, so Wallner, Zadra und Tittler einhellig. Mit dem Monitoring-Bericht sind die Fortschritte auf diesem Weg klar nachweisbar – außerdem enthält er eine Vorschau auf die künftigen Maßnahmen. So sollen 2022 rund 4500 Tonnen CO2 durch messbare Projekte eingespart werden.

Energielandesrat Daniel Zadra hob hervor, dass bereits jedes dritte Verwaltungsfahrzeug ein E-Auto ist: Mit Stand Ende 2021 waren von den 187 Verwaltungsfahrzeugen des Landes 62 E-PKW. 2022 werden sieben weitere E-Fahrzeuge angeschafft. Die aktuelle Planung sieht vor, im Zeitraum 2019 bis 2030 insgesamt 148 neue E-Fahrzeuge zu erwerben. Weiters wurden alle Gebäude, die vom Land genutzt werden und auf die das Land direkten Zugriff hat, auf Ökostrom umgestellt.

Letztes Jahr wurde die Ölheizung im Gebäude Widnau 12 durch eine Wärmepumpe ersetzt – und damit der letzte Ölkessel in einem Verwaltungsgebäude des Landes entfernt. Hochbaulandesrat Tittler wies darauf hin, dass der Anteil erneuerbarer Energieträger zur Beheizung und Kühlung des Gebäudebestands des Landes Vorarlberg weiter stetig steigt: „Mit Ende 2021 sind Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 700 kWp (Kilowatt-Peak) auf den erfassten Landesgebäuden installiert. Ob und wo eine Nachrüstung mit Photovoltaikanlagen möglich ist, wurde über das gesamte Gebäudeportfolio des Landes geprüft und ein Stufenplan erstellt.“
Noch dieses Jahr folgen weitere Schritte zu Bau- beziehungsweise Sanierungsprojekten im Sinne der MissionZeroV. Sie betreffen unter anderem den Straßenbauhof Felsenau, die LBS Bregenz, die Fachhochschule Vorarlberg (Gebäude Achstraße) und das Landhaus (Flachdächer).

Foto: Ralph Hutter
Foto: zbynek-burival/unsplash/bearbeitet rzg

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