Identitätskrise
Vogel im Stadtbuch ist möglicherweise kein Waldrapp!
Neue Forschungsergebnisse zur 600 Jahre alten Handschrift aus der Bezirkshauptstadt
WAIDHOFEN. Martin Roland präsentierte im Waidhofner Stadtmuseum das Stadtbuch und brachte neue Forschungsergebnisse zu einer 600-jährigen Handschrift zu Tage. Im Rahmen der 850-Jahre-Waidhofen-Gesprächsreihe veranstaltete die Waldviertel Akademie in Kooperation mit dem Stadtmuseum diesen Vortrag.
Rund 50 Besucher fanden sich dazu in der Moritz-Schadek-Gasse 4 ein und folgten dem Wissenschafter vom Institut für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er lüftete den Schleier rund um diese wertvolle, jahrhundertealte Waidhofner Handschrift.
Das Waidhofner Stadtbuch wird im Archiv im Rathaus aufbewahrt und ist in einer Schatulle von Horst Sommerer verpackt. Es ist bereits 560 Jahre alt und wurde als Grundbuch verwendet. Der Stadtschreiber war dabei die zentrale Person, die das Buch auf mittelalterlichem Papier füllte. Mehr als die Hälfte des Waidhofner Stadtbuches besteht aus leeren Seiten.
Der Vogel ist nicht zwingend ein Waldrapp
Besonders interessant ist die erste Seite, diese zeigt einen bunten Vogel, der Ähnlichkeiten zum Waldrapp aufweist. Während dem Vortrag gab Roland preis, dass man nach derzeitigem Wissensstand nicht sagen könne, ob es sich bei diesem Vogel um einen Waldrapp handle. Dennoch habe der Waldrapp die Gemeinschaft der Stadt gestärkt.
Roland gratulierte am Ende Waidhofen zum 850-Jahr-Jubiläum.
„Das 850-Jahr-Jubiläum von Waidhofen ist etwas Besonderes und ein würdiger Anlass, den Bürgerinnen und Bürgern die Geschichte näher zu bringen. Es freut uns, mit dieser erfolgreichen Veranstaltung einen wertvollen Inhalt zum 850-Jahr-Jubiläum von Waidhofen beitragen zu können, es sollte diese besondere Handschrift mit dem Vogel noch stärker in der touristischen Vermarktung Platz finden“, so der Ehrenvorsitzende Ernst Wurz.
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