Ein Ybbstaler auf dem "Metall-Highway"
Der Waidhofner Walter Kefer schredderte in seiner 30-jährigen Dienstzeit bisher mehr als 750.000 Autos.
Konzentriert arbeitet Walter Kefer am Schaltpult des Schredders. Plötzlich stoppt er das Förderband. Er hat einen Eisenklotz entdeckt und lässt diesen mittels Bagger entfernen.
"Ich überwache den Schredder. Zuerst wird alles vorsortiert und ich werfe praktisch als Letzter ein Auge darauf, ob sich noch etwas darin befindet, das entfernt werden muss", erklärt Walter Kefer seine Aufgabe.
"Ich muss schauen, dass keine Gasflaschen dabei sind, oder Eisenklötze, die etwas beschädigen könnten", so der Waidhofner, der pro Tag rund 100 Autos verarbeitet. "Ich habe bereits mehr als 750.000 Autos geschreddert", erzählt der Mitarbeiter der Metall-Recycling-Firma Müller-Gutenbrunn.
Explosion im Auto
Seit 30 Jahren ist der Schredder der Arbeitsplatz des Waidhofners, der seit 36 Jahren Mitarbeiter der Recycling-Firma ist. Zwischenfälle gab es in dieser Zeit glücklicherweise nur wenige.
"In einem Auto war auf der hinteren Sitzbank eine Gasanlage eingebaut. Das Auto war umgerüstet auf Gasbetrieb und so etwas sieht man nicht. Und als ich das Auto fallen ließ, gab es eine Explosion", erinnert sich Walter Kefer. Seitdem ist er noch vorsichtiger. "Aber es kann eigentlich nichts Ernstes passieren, denn alles ist mit Panzerglas geschützt", so der gebürtige Opponitzer.
Konzentration am Arbeitsplatz
Genauigkeit und Konzentration sind an seinem Arbeitsplatz die entscheidendsten Faktoren. "Sehr viel läuft aufgrund meiner langen Berufserfahrung nur mehr nach Gefühl ab. Vieles nimmt man früher wahr, wenn zum Beispiel die Hydraulik kaputt wird, höre ich das schon", erklärt der Waidhofner. Früher wurden die Autos nur gepresst, mit der Schere geschnitten und nicht verwertet. "Mit den heutigen Möglichkeiten kann man viel mehr rausholen und den Abfall in brauchbare Rohstoffe aufteilen", ist Walter Kefer überzeugt.
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