Ertler öffnen das Höllentor
Schaurige Perchten, faszinierende Wesen wie aus einer anderen Welt, suchen derzeit das Ybbstal heim.
ERTL. Truppen dämonischer Wesen, halb Gottheit, halb Mensch, lärmen und tanzen den "Höllentango" durch Ertl. Die teuflisch grinsenden, pelzigen Gestalten sollen das Böse vertreiben und sehen doch selbst mit ihren Hörnern und leuchtenden Augen am Gruseligsten aus.
Böses fürchtet Böses
"Perchtenläufe sind bei uns Tradition, machen einfach Spaß und kommen gut an", sagt Gerald Matzenberger von den Urltaler Quellenteufeln. Der Name stammt einerseits aus der Region Urltal, andererseits aus der in Ertl beheimateten Sage des fischenden Teufels an der Quelle der Url, der den Einwohnern Angst und Schrecken einflößte. Die Perchten sehen übrigens deshalb so schrecklich aus, weil sich Böses vor Bösem fürchtet und so vertrieben wird. Neben den Holzmasken und dem echten Fell sind Glocke und Pferdeschwanz wichtig. "Die gesamte Kleidung kann bis zu 30 Kilo wiegen, die Holzmaske wiegt oft schon acht Kilo", so Gerald Matzenberger.
Glocke und Pferdeschwanz
Streicht ein Percht einer Frau mit dem Pferdeschwanz über die Beine, soll das die Fruchtbarkeit fördern. Dass sich die Besucher gruseln, ist natürlich Absicht, allerdings versuchen die Perchten kinderfreundlich zu sein.
Eine Zuschauergruppe erschrecken die schaurigen Gestalten besonders gern: "Alle, die frech schauen", gibt Matzenberger zu. "Und jene, die man kennt, natürlich auch", lacht er.
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