Neues Waldentwicklungskonzept
Stadtwald Waidhofen wird klimafitt gemacht
Das neue Waldentwicklungskonzept für den Waidhofner Stadtwald soll für mehr Lebensqualität sorgen.
WAIDHOFEN. Das grüne Fleckerl Natur in der Nähe der Stadt Waidhofen ist eine Augenweide für die Einwohner. Damit das auch so bleibt, wird derzeit an einem komplett neuen "Waldentwicklungskonzept" für den 440 Hektar großen Stadtwald gearbeitet.
Abholzen, neu machen
Um das beste Ergebnis zu erzielen, holt sich die Stadt Waidhofen Hilfe von Eduard Hochbichler vom Institut für Waldbau. Dieser ist einer der renommiertesten Waldbauprofessoren Europas und berät die Stadt bei der Erstellung des Konzepts. Ziel ist es, die Waldleistung zu erhalten bzw. zu verbessern. "Durch die Erfassung aller Totholz- und Veteranenbäume sowie durch die Schaffung von Naturwaldzellen stellen wir ein hohes Maß an Artenvielfalt sicher. Das trägt wesentlich zur Lebensqualität in unserer Stadt bei", so Bürgermeister Werner Krammer. Am Buchenberg müssen rund 15.000 Festmeter Esche dran glauben. Das Problem: Eschentriebsterben. "Hier bedarf es eines modernen Monitorrings, um die Sicherheit für alle Besucher zu gewährleisten", sagt Stadtförster Georg Brenn.
Zurück in die Jugend
"Auf einer Fläche von etwa 40 Hektar wurden die Jungbestände, sogenannte Dickungen, geläutert oder gepflegt. Außerdem wurden viele Bestände durchforstet oder durch Freistellung eine Verjüngung eingeleitet, um den Wald stabiler zu machen", heißt es seitens der Stadtgemeinde Waidhofen.
Der Trend des Stadtwaldes geht daher nicht in Richtung "neu ist besser", sondern widmet sich so gut es geht der Naturverjüngung. "Wenn Pflanzungen durch fehlende Naturverjüngung doch notwendig sind, setzen wir vor allem auf standortsangepasste Baumarten wie Tannen, Eichen oder Lärchen, um einen möglichst klimafitten Mischwald zu schaffen", so die Stadtgemeinde.
Die Planungsphase
"Gerade jetzt ist der Wald durch Trockenheit und Starkwetterereignisse überall unter Druck. Daher ist es wichtig, alle Aspekte zu berücksichtigen, um den Stadtwald bestmöglich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten“, erklärt Vizebürgermeister Mario Wührer.
Am Freitag, den 10. Juli um 19 Uhr findet im Gasthaus am Grasberg der Familie Hochbichler der nächste Waldbeirat statt. Wer hier über das Waldentwicklungskonzept noch mitdiskutieren möchte, ist herzlich eingeladen.
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