Corona-Lockdown
Ybbstals Hotels bleiben in der "Warteschleife"
Warteschleife für regionale Übernachtungsbetriebe: Das sagen die Hoteliers zum Lockdown.
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Leere Entspannungsliegen im Wintergarten, unberührte Tischdecken im Speisezimmer und auch die 36 Betten im Fasten- und Pilgerhaus Maria Seesal bleiben seit Lockdown-Beginn am 3. November leer. "Es ist mühsam. Jetzt im Frühling haben wir hier unsere Hauptsaison und die fällt, wie schon beim ersten Lockdown vor einem Jahr, ins Wasser", erklären Petra Gassner und Ulrike Ginzler, die das Fasten- und Pilgerhaus Maria Seesal in Ybbsitz führen. "Aktuell sagen wir Kurs für Kurs ab und bleiben in den Startlöchern. Wir könnten in weniger als einer Woche wieder aufsperren, wenn wir wieder öffnen dürfen", sind sich die beiden einig, denn "Anfragen gibt es genug".
Öffnungen sind in kürzester Zeit möglich
"Wieder aufsperren? Das hätten wir gleich. Ich brauch' nur Lebensmittel bestellen", findet auch Michaela Zehetner von der Frühstücks-pension "Schwarzer Bär" in Waidhofen. "Wir haben zwar schon Buchungen, aber natürlich halten sich die Gäste vor, stornieren zu können", so die Waidhofnerin. Wie auch das Waidhofner Schloss an der Eisenstraße und die Gastronomie generell hat Hubert Moshammer den Hotelbetrieb derzeit geschlossen. "Wir führen momentan einen Notbetrieb, dürfen nur Gäste aufnehmen, die das Zimmer aus beruflichen Gründen brauchen", so Hubert Moshammer vom 4-Sterne-Hotel-Restaurant Moshammer in Zell. "Schwierig ist die Ungewissheit, wann wir wieder öffnen dürfen. Meine Mitarbeiter haben Familien und Kinder und müssen ja auch wissen, wie es weitergeht", fügt der Waidhofner hinzu. "Aktuell gibt es nur wenige Buchungen, aber sehr viele Anfragen. Wir sind gerüstet, ich habe hier 500 FFP2-Masken und Test-Sets, wir könnten jeden Tag starten", so Moshammer.
Tourismus nachhaltig geschädigt
Das Busunternehmen Brandstetter in Oed veranstaltet normalerweise regelmäßig Gruppenfahrten. Gefragt nach den kommenden Reisetrends antwortet der Inhaber Richard Mader: "Die Leute wollen überall hin. Die Nachfrage nach Reisen nach Skandinavien oder in die baltischen Staaten ist relativ groß. Ich denke aber, dass es auch heuer eher österreichlastig wird. Für das Busunternehmen Brand-stetter sind die Vereins- und Schulfahrten am wichtigsten: "Ich denke, dass gerade Gruppenfahrten im Gegensatz zu Individualreisen auf sich warten lassen werden. Der Tourismus wurde nachhaltig geschädigt", so Mader.
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