Waidhofen/Ybbstal
89 % mehr Arbeitslose: Corona würgt Jobmotor ab
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Die von der Corona-Virus-Pandemie ausgelöste Entwicklung hat auch massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im AMS-Bezirk Waidhofen.
Kurzarbeit im Ybbstal
"In den ersten beiden Märzwochen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber Februar dieses Jahres saisonbedingt noch um –50 Personen oder –10,4 Prozent zurückgegangen. Mitte März kam die Trendwende. Innerhalb von nur 16 Tagen stieg die Arbeitslosigkeit in unserem Bezirk um beinahe 313 Personen oder 89 Prozent. Das ist die höchste Zahl an Arbeitslosen seit mehr als 30 Jahren,“ analysiert AMS-Geschäftsstellenleiterin Anita Prüller.
Der Zuwachs in dieser Dimension ist für Mitarbeiter eine enorme Herausforderung. "Trotz dieser Rekordarbeitslosigkeit setzen wir alles daran, dass unsere Kunden pünktlich und so rasch wie möglich zu ihrem Geld kommen", so Anita Prüller. Sehr positiv ist, dass viele Unternehmen die Möglichkeit der Kurzarbeitsbeihilfe für ihre Betriebe nützen und so ihre Mitarbeiter im Dienstverhältnis behalten. "Wir hatten in den letzten Wochen bereits 171 Betriebskontakte bezüglich dieses Fördermodells.
Dieses bewahrt uns derzeit vor einer noch weiteren starken Zunahme der Arbeitslosigkeit. Die Intention der Betriebe dabei ist natürlich, dass sie ihre Arbeitskräfte, sobald die wirtschaftliche Situation und die Rahmenbedingungen dies zulassen, wieder voll beschäftigen werden.
Die seit den letzten Wochen arbeitslos vorgemerkten Kunden haben teilweise eine fixe Wiedereinstellzusage für die Zeit nach der Krise. Ich hoffe sehr, dass die Krisenzeit auf einen kurzen Zeitraum beschränkt werden kann. Ein Danke an alle, die jetzt bei der Krisenbewältigung mithelfen und außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind. Meine Mitarbeiter gehören auch dazu", so Prüller.
Zur Sache:
Zu den vom AMS Waidhofen betreuten Gemeinden gehören Waidhofen, St. Georgen/Reith, Opponitz, Ybbsitz, Hollenstein, Sonntagberg, Ertl, Biberbach, Kematen und Teile Allhartsbergs.
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