Waidhofens wilde Waldkinder
"Im Wald und der Natur können Kinder lernen und zu ihren Wurzeln finden," sagt Waldpädagogin Uli Wedl.
WAIDHOFEN. Konzentriert bauen Sebastian und Luca ihren Flachbogen unter der Anleitung von Natur- und Wildnistrainer Benjamin Aigner fertig. Bald ist er schussbereit und die Burschen machen sich als Jäger auf die Spuren der Vorfahren und erlegen einen (Moosgummi) Steinbock. Wir sind zu Besuch bei Waidhofens "Wilden Jungs", der Burschengruppe des Vereins spür.sinn. Zu den "Wilden Jungs" dürfen Jungen ab zehn Jahren. "Das ist eine reine Burschengruppe. Bei den Waldläuferbanden sind Burschen und Mädchen", erklärt Uli Wedl aus Waidhofen, die gemeinsam mit Judith Riegler den Waidhofner Verein spür.sinn gegründet hat. "Moderne Medien binden die Kinder an geschlossene Räume. Sie entfernen sich so immer mehr von ihrer eigenen Natur als Kind", erklärt Uli Wedl.
Neugierde wecken
"Im Wald und der Natur können sich die Kinder entwickeln und ihren Interessen folgen", fügt die Waidhofnerin hinzu. Durch das Wecken von Neugierde und dem Schaffen von Notwendigkeiten kreiert der Verein spür.sinn Lernanlässe, die einer unsichtbaren Schule gleichkommen.
"Wir sind nicht nur einfach draußen mit den Kindern, hinter unseren Programmen steckt ein gezieltes Mentoring, das eine gute Beziehung zu den Kindern und eine aufmerksame Beobachtung erfordert", so die Pädagogin. "Unser Anliegen ist es, die Sinne zu schärfen, die Aufmerksamkeit schulen, Begeisterung wecken, Zeit mit Freunden und Gleichgesinnten genießen, gemeinsam in und mit der Natur lernen und an Erfahrungen wachsen", erklärt Uli Wedl. "Unsere Arbeit macht uns großen Spaß und wir freuen uns, wenn wir einen sinnvollen, sinnstiftenden Beitrag leisten können", so die Waidhofnerin.
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