Prostitution einer Minderjährigen
20-Jähriger habe Freundin an bis zu 100 Männer verkauft

- Eine damals 17-Jährige soll rund ein Jahr lang von ihrem Freund im Internet an bis zu 100 Männer in Wels, Wels-Land, Grieskirchen und Deutschland verkauft worden sein. (Symbolfoto)
- Foto: Panthermedia /serezniy
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Die einem 20-Jährigen angelasteten Verbrechen sind wohl erschreckend wie umfangreich. Unter anderem soll er seine zu Beginn des Tatzeitraums 17-jährige Freundin zur Prostitution überredet und im Internet zum "Verkauf" an ältere Männer angeboten haben. Er muss sich nun am Landesgericht Wels verantworten.
WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN. Ein 20-Jähriger steht Ende Februar am Welser Landesgericht vor dem Schöffensenat. Er soll sich um rund 300.000 Euro bereichert haben. Dazu überredete er laut Anklage seine zu Beginn der Strafserie minderjährige (17) Freundin zur Prostitution. Über das Internetportal "MySuggarDaddy" (MSD) und der dazugehörigen App "verkaufte" er das Mädchen zwischen Mai 2022 und April 2023 an Männer aus Wels, Wels-Land, Grieskirchen und Deutschland. Der Angeklagte habe dabei als Zuhälter fungiert. Der Großteil der Einnahmen sei in seine Luxusartikel wie Autos, aber auch in den eigenen Kokainkonsum und Urlaube geflossen sein. Er soll mit den Freiern kommuniziert und das Opfer teilweise zu den ausgemachten Treffen gefahren haben. "Das Mädchen wurde dabei bis zu dreimal die Woche, teilweise mehrmals pro Tag, an etwa 50 bis 100 Männer für rund 200 bis 1.500 verkauft", so das Landesgericht. Dabei habe sie bereits nach dem ersten Treffen dem Angeklagten gegenüber mitgeteilt, dass sie das nicht wolle
Anklage und Strafmaß
Der 20-Jährige habe sich dadurch des Verbrechens der Förderung der Prostitution Minderjähriger und des grenzüberschreitenden Prostitutionshandels, dem Vergehen der Zuhälterei sowie der Geldwäscherei strafbar gemacht. Bei einer Verurteilung drohen ihm ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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