Illegales Graffiti
Aufschrei wegen "Schmierereien"
Vertreter von ÖVP und FPÖ laufen Sturm gegen illegale Grafiti im Stadtgebiet.
WELS. An verschiedenen Hauswänden in ganz Wels wurden von Freitag 30. Juli bis Sonntag 1. August Schriftzüge gesprüht, was einer Sachbeschädigung entspricht. Getroffen hat es laut Sicherheitsreferenten Gerhard Kroiß (FPÖ) unter anderem den Eingang der Polizeiinspektion Innere Stadt, den Eingang zum Haus Dragonerstraße Nr. 1, mehrere Hausmauern wie jene am Kaiser-Josef-Platz 44 und noch viele andere Objekte. Der Gesamtschaden sei derzeit noch nicht bekannt, soll aber einige tausend Euro betragen. Die Ermittlungen laufen, bei der Ausforschung der Täter sollen die Aufzeichnungen der Videoüberwachungen helfen.
Zum selben Zeitpunkt fand in Wels wieder der größte Graffiti- und Street Art Jam Europas statt. Dabei wurden namhaften Künstlern freie Flächen zur Verfügung gestellt, wie am Alten Schlachthof, an der Karting Halle im Messegelände, bei der Skaterhalle und mehr. "Dabei entstanden beachtliche Kunstwerke, die ab sofort im öffentlichen Raum bestaunt werden können", so Kroiß.
Zusammenhang nicht belegt
Kroiß sieht zwischen Schmieraktion und dem Festival einen Zusammenhang: "Es ist nicht zu tolerieren, dass eine derartig professionelle Veranstaltung missbraucht wird." Er fordert nun "die szenekundigen" Teilnehmer auf, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. "Sollte hier ein entsprechendes Mitwirken nicht gegeben sein, muss man sich auch als Stadt Wels die Frage stellen, ob weitere derartige Veranstaltungen gewünscht sind."
Dabei ergibt eine Rückfrage bei den Ermittlern: Ein Zusammenhang zwischen dem Event und den Schmierereien ist nicht belegt und derzeit nicht ersichtlich.
Schmierereien mehren sich
Generell Alarm schlägt ÖVP-Bürgermeisterkandidat Andreas Weidinger: "Seit Monaten vermehren sich diese Sachbeschädigungen im Welser Stadtgebiet – nicht erst seit diesem Wochenende." Die Schadenssummen seien teils enorm und manche sind auch nicht von den Versicherungen gedeckt. Alle Hausbesitzer seien aufgerufen, solche Vorfälle anzuzeigen. Zum Schluss noch ein politischer Seitenhieb: "Wichtig ist auch, dass die Stadt ihre eigenen Gebäude wieder in Schuss bringt und bezüglich Schmieraktionen schnell reagiert. Wir bekommen immer mehr Beschwerden über das Bild was Wels hier nach außen abgibt."
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