Alles dreht sich um den Maibaum
Brauchtumspflege im Bezirk

Der Maibaum als Symbol der Fruchtbarkeit und das daraus entstandene Brauchtum wird vielerorts gefeiert. | Foto: BRS
  • Der Maibaum als Symbol der Fruchtbarkeit und das daraus entstandene Brauchtum wird vielerorts gefeiert.
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  • hochgeladen von Philipp Paul Braun

Ob Stadt oder Land – überall im Bezirk bereitet man sich auf das jährlich stattfindende Maibaumbrauchtum vor. Die Bäume sind bereits geschnitten und die Mannschaften der Landjugenden sind für das Maibaumstehlen bereit.

WELS, WELS-LAND. In der Stadt wird schon für das kommende Maibaumfest geworben: Dieses zählt seit 2016 und der Amtsübernahme von Andreas Rabl (FPÖ) zum Fixpunkt des Veranstaltungskalenders von Wels. Die Bilder vom gefüllten Stadtplatz aus den vergangenen Jahren lassen keinen Zweifel offen: Bei den Welsern kommt das für sie wiedergefundene Brauchtum bestens an. Sie tragen nicht nur gerne Tracht, sondern genießen auch die Blasmusik bei Bier und Grillhendl, während der geschmückte Maibaum händisch mit Stangen in die Horizontale gestemmt wird. "Brauchtum und Tradition sind Werte, die wir in Wels hochhalten. Deshalb freut es mich besonders, dass wir heuer endlich wieder den Maibaum aufstellen können", sagt Rabl über das bevorstehende Fest, welches am 30. April stattfinden soll. Natürlich gehört zum Brauchtum auch das berühmte Maibaumstehlen mit der Belohnungsjause dazu.

Brauchtum am Land schon seit jeher

Was in der Stadt Wels erst seit relativ kurzer Zeit wieder als Brauchtum gelebt wird, war und ist in den umliegenden Gemeinden schon immer gang und gäbe. Hier geht es zwar geregelt, aber doch etwas rauer zu. Das Stehlen spielt dabei eine große Rolle. Die Landjugenden machen sich seit jeher mit ihren Mannschaften bereit, der Nachbargemeinde in einer Nacht- und Nebelaktion eins auszuwischen. Hier wird ausgespäht, spioniert und die Gunst der Stunde mit dem Traktor genutzt. So mancher Baum verschwand schon über Nacht in einem Schweinestall. Für den Thalheimer Landjugendleiter Georg Holzinger stehen das Miteinander und die Gaudi im Mittelpunkt: "Man plagt sich den ganzen Tag und sieht dann aber am Ende, was geleistet worden ist, wenn der Baum steht." Trotzdem bereite man sich auch mit Eifer auf das Stehlen und Bestohlenwerden vor. "Besonderer Anreiz ist eine ordentliche Auslöse", meint er. Ihr Baum wurde vergangenes Jahr gleich zweimal hintereinander stibitzt. Dahinter steckten die Weißkirchner. "Das passiert uns heuer nicht mehr", gibt sich Holzinger überzeugt.

Es wird spannend

Das sieht die Jugend aus der Nachbargemeinde aber ganz anders: "Wenn wir ihren Baum finden, dann stehlen wir ihn auch", scherzt der Landjugendleiter von Weißkirchen, Alexander Stockhammer. "Bei uns am Land geht's halt noch richtig brutal zu". Sein Bruder habe sich dafür extra eine Woche frei genommen. Welche Gemeinde heuer bestohlen wird, und was für Pläne bereits geschmiedet wurden, das verraten beide Landjugendvertreter nicht. Sie sind sich aber einig, dass das Stehlen freundschaftlich ablaufen wird und am Ende alle bei der verdienten Jause unter dem Maibaum ordentlich feiern werden. Am Land nehme man es eben mit Humor, solange alles gesittet ablaufe. Da darf schon einmal ein Vorhängeschloss geknackt und durch ein neues samt Schlüssel getauscht werden – solange die offiziellen Regeln eingehalten werden.

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