Damit Kinderwunsch kein Wunsch bleibt
Dank der Medizin ist es auch für Paare jenseits der 40 kein Problem mehr, Nachwuchs zu bekommen.
THALHEIM. Als die Kinderwunsch Klinik Wels im Jahr 2001 ihren Thalheimer Standort eröffnete, geschah dies mit drei Mitarbeitern. Heute zählt die Kinderwunsch Klinik 54 Mitarbeiter und gilt als größte ihrer Art in Österreich. Leonhard Loimer und sein Team, bieten Paaren, die auf natürlichem Weg nicht schwanger werden können, die Möglichkeit einer Eizellenspende. Früher ein Tabuthema, sieht Loimer vor allem gesellschaftliche Entwicklungen als Grund dafür, warum künstliche Befruchtung und Eizellenspende immer mehr in den Mittelpunkt rücken: "Die Ausbildungszeiten werden länger, die Zeit bevor eine Familie gegründet wird, dehnt sich damit aus. Der Mensch ist aber nicht dafür programmiert, mit über 40 noch Kinder zu bekommen. Ab 35 nimmt die Qualität der Eizellen ab. Bei einer 40-jährigen Frau sind nur noch 10 bis 20 Prozent genetisch in Ordnung", so Loimer. Seit 2015 sind Eizellenspenden in Österreich – anders als etwa in Deutschland – erlaubt. Die Spenderin darf nicht älter als 30, die Empfängerin nicht älter als 45 sein. Die Klinik betreut jährlich 1.800 Paare, darunter viele Deutsche, aber auch Russen oder Ukrainer. Auch die Spenderinnen kommen Großteils aus dem ehemaligen Ost-Block. Eine Eizellenspende schlägt mit 8.800 Euro zu Buche. Erfolgswahrscheinlichkeit bis zu 70 Prozent.
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