Zeitreise
Das Welser Volksfest damals und heute

Das Welser Volksfest zog schon 1894 die Massen an. | Foto: Stadtarchiv Wels
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  • Das Welser Volksfest zog schon 1894 die Massen an.
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In vier Wochen startet wieder das Welser Volksfest – perfekt für eine Zeitreise mit der BezirksRundschau.

WELS. Nahezu jeder Welser und so manch "Zugroaster" aus dem Umland hat Erinnerungen an das Welser Volksfest. Im Laufe der Jahrzehnte hat das Event immer wieder sein Antlitz verändert. Auch heuer soll es wieder stattfinden, falls es Corona zulässt. Eine Gelegenheit, um einen Blick auf seine wechselvolle Geschichte zu werfen.

Startschuss 1878

Der Startschuss fiel 1878 nach einer Entscheidung des Welser Bürgertags: 56.000 Besucher feiern damals das 1. Volksfest mit Belustigungen, Konzerten und einem Feuerwerk. Immer in den geraden Jahren steigt dann der Event, 1908 kommen an den acht Tagen sogar 81.000 Besucher. In diesem Jahr wird anlässlich des Festes auch der Volksgarten geschaffen.

Der 1. Weltkrieg sorgt für eine zwölfjährige Pause, 1924 geht es wieder weiter – mit sensationellen 160.000 Besuchern, vier Jahre später sind es doppelt so viele. Die Nationalsozialisten vereinnahmen das Fest schließlich mit der "Landesschau der Ostmark des Reichsnährstandes".

Nach dem 2. Weltkrieg geht es richtig los: Bundespräsident Karl Renner eröffnet 1948 das 1. Welser Volksfest der 2. Republik mit 500.000 Besuchern. Und ab da sind Messe und Feiern eng verbunden: Die Österreichische Landwirtschaftsmesse wird ins Leben gerufen, Vieh- und Maschinenausstellungen locken teils bis zu einer Million Besucher an. 1954 sorgt ein Highlight für großes Presseecho: Für die Zeit der Messe befördert ein Sessellift die Besucher über das Gelände.

Messecharakter ausgebaut

Der Messecharakter des Events wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut, der Trabrennplatz nach Westen verlegt und weitere Hallen errichtet. Drei fallen 1984 einem Brandanschlag zum Opfer.

Auch Politikgeschichte wird geschrieben: Am 29. August 1980 hält Bundespräsident Rudolf Kirchschläger seine legendäre Eröffnungsrede über die „sauren Wiesen“, zu Korruption und Misswirtschaft im Land.

Ab den 1990ern wird kräftig investiert, für 260 Millionen Schilling werden Fachmessezentrum Ost und West beziehungsweise das Europa-Center geschaffen, 1997 folgt die „Bosch-Halle“, ab 2008 die Rotaxhalle. Und das noch heute bekannte Zelt "Bier-Alm" findet seine Einsatz ab dem Jahr 2000, nachdem die Bierhalle abgerissen worden war.

Auch wenn es die Landwirtschaftsmesse in der Form heute nicht mehr gibt, das Volksfest ist nicht mehr wegzudenken. Und so wird es auch heuer wieder im September die Massen anlocken. "Das Volksfest gehört zur Messe und zur Identität der Stadt", sagt Messedirektor Robert Schneider. "Und 2024 kommen wir zurück zu den Wurzeln: Dann findet das Volksfest wieder mit einer klassischen Herbstmesse statt."

Infos & Details

• Das Welser Volksfest findet heuer voraussichtlich – insoweit es die Entwicklung der Coronazahlen zulässt – von 17. bis 19. September statt.

• Am 16. September ist Probebeleuchtung, Reservierungen hierfür werden in Kürze entgegengenommen.

• Neuer Festwirt „Zum Ludwig“: Ludwig Kleinlehner, Festwirt der Wiener Wiesn, ist der neue Betreiber des Festzeltes auf dem Welser Volksfest. Geboten wird ein

50 x 30 Meter großes Zelt, zwei VIP-Emporen und ein erhöhter Gastgarten vor dem Messeteich. Den Haupteingang wird ein Oktagon schmücken, welches in Zukunft der Treffpunkt für die Festzeltbesucher sein soll.

• Preise bleiben stabil: Die Halbe Bier wird weiterhin 4,90 Euro kosten, die Maß gibt es um 9,80 Euro.

Infos: welser-volksfest.at

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