Hobby-Tüftler arbeiten an W-Lan für ganz Wels
Vor zwei Jahren gründeten Jürgen Grieshofer und Manuel Dipolt den siebten Funkfeuer-Standort
WELS (il). Man nehme einen W-Lan-Router, installiere die kostenlose Software „OpenWRT“ und holt dann die Mitglieder von Funkfeuer Wels für die Installation einer Antenne zu Hilfe - schon hat man kostenloses Internet.
Zur Zeit funktioniert dieses noch nicht einwandfrei, ist es doch nötig, so viele Knoten (Netzwerkantennen) wie möglich in der ganzen Stadt zu installieren. Bislang gibt es vier von diesen Knoten. Einen im Hauptquartier von Funkfeuer Wels im Alten Schl8hof, einen in der Zeileisstraße, einen dritten im Medienkulturhaus (wegen Umbauarbeiten am Gebäude zur Zeit offline) sowie einen vierten in der Neustadt. „Wir sind zur Zeit acht Mitglieder und verfolgen alle ein gemeinsames Interesse: Die Technik, die hinter der Vernetzung steckt, das Installieren von Knoten in Wels - darum geht es uns“, so Gründer des Vereins Funkfeuer in Wels, Manuel Dipolt.
Die Mitglieder tauschen sich über eine sogenannte Mailinglist aus und treffen sich einmal im Monat, und zusätzlich nachdem ein neuer Knoten installiert oder eine Antenne montiert wurde. „In Wels steckt Funkfeuer noch in den Kinderschuhen. Wir sind gerade dabei eigene Server aufzubauen, damit wir besser und effizienter über E-Mail, Chat und Wikis kommunizieren können“, so Dipolt weiter.
Tüfteln in der Gruppe
Der Verein Funkfeuer ist keinesweges auf kommerzielle Zwecke ausgerichtet. Vielmehr funktioniert die Gemeinschaft als partizipierendes Netzwerk duch Geben und Nehmen.
„Es ist ein Hobby. Wir treffen uns, tüfteln und basteln an der Technik, sind eine tolle Gemeinschaft. Zusätzlich gefällt uns, dass wir ein freies, unabhängiges Netzwerk sind“, erklärt der Vereinsgründer.
Kein Vereinsmitglied hat bisher auf einen kommerziellen Internetanbieter verzichtet. Funkfeuer verfolgt keinerlei wirtschaftliche Interessen.
Das Ziel von Funkfeuer ist es, ein nicht reguliertes Netzwerk aufzubauen, das Potenzial hat, den digitalen Graben zwischen den sozialen Schichten zu überbrücken und so Infrastruktur und Wissen zur Verfügung zu stellen.
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