Kinderbuchautoren aus der Region erzählen
„Eine Hommage an die Kinder“
Am 2. April ist Tag des Kinderbuches. Zwei Autorinnen aus der Region sprechen über ihre Leidenschaft.
WELS, WELS-LAND. „Die Arbeit als Autorin ist oft sehr einsam. Das glauben viele gar nicht“, erzählt Rosemarie Sichmann (61) aus Sipbachzell und ergänzt: „Man verbringt sehr viel Zeit alleine beim Schreiben.“ Bis vor einem Jahr sei sie mehr als 20 Jahre als Esoterikerin tätig gewesen und habe diverse Ratgeber geschrieben. Nun versucht sie sich an einem neuen Genre: „Meine Enkelkinder meinten, dass ich immer nur Bücher für Erwachsene schreibe und nichts für Kinder“, so Sichmann.
„Inspiration beim Spaziergang“
Somit machte sie sich nun an die „Sipbachzeller Hofgeschichten“. Die Inspiration ist bei einem Ausflug mit ihren Enkelkindern gekommen: „Wir waren spazieren, und da ist uns ein sehr zutraulicher Hahn aufgefallen, der zu uns gekommen ist“, erinnert sich die 61-Jährige. „Daraufhin hat uns die Bäuerin seine Geschichte erzählt.“ Diese habe sie dann in „Fedino und die Begegnung mit der Freundschaft“ nacherzählt. Einen Verlag gebe es aber nicht, das Buch habe sie aus eigener Tasche finanziert und publiziert. „Auch wenn kein Verlag es publizieren wollte, wollte ich die ,Sipbachzeller Hofgeschichten' trotzdem veröffentlichen“, sagt Sichmann. „Es ist eine Hommage an die Kinder und auch an die Tiere.“
Neues Buch in Planung
Mittlerweile arbeite sie bereits an einem neuen Buch: einem Fantasyroman über ein Fabelwesen im Schacherwald in Sipbachzell für Kinder von acht bis zwölf Jahren – dieser werde heuer im Herbst oder Winter als Taschenbuch erscheinen. „Mir macht es wirklich Spaß, für Kinder zu schreiben, sie sind so ein dankbares Publikum“, sagt Sichmann. Außerdem habe sie „das Buchschreiben nicht mehr losgelassen“ und sei „zu einer Leidenschaft geworden.“ „Man lebt es einfach. Man geht in die Geschichte rein, schlüpft in eine Rolle.“
„Ich schreibe, was mir gefällt“
„Wenn ich einen Fantasyroman schreibe, sehe ich Bilder vor mir“, erzählt die Welser Autorin Gerlinde Bäck-Moder (69). „Es läuft wie ein Film vor meinen Augen ab.“ In ihrer langjährigen Laufbahn habe sie schon etliche Kinder- und Jugendbücher sowie auch Theaterstücke und Musicals verfasst – ihr erstes veröffentlichte die 69-Jährige bereits 1997. Zu ihren Werken zählen unter anderem „Die Veilchenstraßendetektive“, „Die Oma-Tage“ oder die beiden „Elsie und Ovil“-Bücher, welche von zwei Kindern in der Stadt Wels erzählen. Anlässlich der „800-Jahre-Wels“-Feierlichkeiten habe die Autorin bereits den dritten Band, „Elsie und Ovil – mit der Zeitmaschine durch die Jahrhunderte“, fertiggestellt.
Passend zu ihrer langjährigen Tätigkeit als Pädagogin finden sich in ihren Büchern immer auch ein paar erzieherische Aspekte. So gehe es in „Kleine Nixe Lillibell“ um das Thema Integration und in „Die Genussgnome“ um das Thema Abnehmen – inklusive Material zum Ausarbeiten. „Ich schreibe nur, was ich auch selbst gerne lesen würde und als Spaß an der Freude“, verrät Bäck-Moder. Warum sie gerade Kinderbücher schreibt? „Wahrscheinlich, weil ich tief im Inneren noch ein Kind geblieben bin“, sagt die Autorin und lacht.
Mehr Infos
Mehr Infos gibt es auf eira.at und baeck-moder.at.
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