Entwarnung
"Hornotter" in Marchtrenk dürfte nur harmlose Schlingnatter sein

Laut Feuerwehr handelt es sich bei der Giftschlange um eine Hornviper. | Foto: Wolfgang Simlinger
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  • Laut Feuerwehr handelt es sich bei der Giftschlange um eine Hornviper.
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  • hochgeladen von Nadine Jakaubek

Die Feuerwehr Marchtrenk rückte am Dienstagvormittag, 21. Juni, zu einer Giftschlangensichtung aus. Laut den Einsatzkräften handle es sich bei dieser um eine Hornviper. Von Spaziergängen im Wald sowie beim Friedhof hinter der Volksschule 1 wurde abgeraten. Der Steyrer Schlangenexperte Hans Esterbauer glaubt jedoch, dass es bei der Sichtung zu einer Verwechslung mit einer harmlosen Schlingnatter kam.

MARCHTRENK. Die Sichtung einer Giftschlange sorgte in Marchtrenk für viel Trubel und Aufregung. Zuerst wurde die Feuerwehr Marchtrenk zu einem Kindergarten und dann zu einer Schule gerufen. Aber an beiden Orten wussten die Verantwortlichen nichts von einer Giftschlange, kannten aber bereits die Geschichte über die Sichtung. Laut deren Informationen sei das Tier bereits am Vortag oder gar schon am Wochenende gesehen worden. In der Zwischenzeit seien bereits mehrere Kindergärten kontrolliert sowie die Verantwortlichen befragt worden. Für weitere Nachforschungen wurde auch die Polizei hinzugezogen.
Der Steyrer Schlangenexperte Hans Esterbauer ist sich jedoch sicher, dass es sich bei der gesichteten Schlange um eine harmlose Schlingnatter handelte, wie er gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten sagte. Denn die Hornotter komme grundsätzlich nur im Süden Österreichs in felsigen Gegenden vor. Erst vor wenigen Tagen hatte eine Hornotter in Kärnten ein Mädchen gebissen, das danach ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Wald und Friedhof gesperrt

In Marchtrenk waren nach der Sichtung der Wald sowie der Friedhof hinter der Volksschule 1 waren behördlich gesperrt worden. Die Stadt Marchtrenk riet außerdem aktuell von einem Spaziergang im Wald ab. Wer in der Nähe wohne, für den gelte ebenfalls erhöhte Vorsicht im Garten. 

Gefährlichste Schlange Österreichs

"Die Hornviper ist die gefährlichste Schlange in Österreich – wesentlich gefährlicher als die Kreuzotter", sagt der Schlangenexperte Hans Esterbauer aus Steyr. Ihre Mortalitätsrate liegt bei 5,1 Prozent – das heißt: Mit dieser Wahrscheinlichkeit stirbt jemand, der von einer Hornviper gebissen und nicht behandelt wird. In den österreichischen Krankenhäusern lagert Serum gegen das Gift der gefährlichsten heimischen Schlangen – in seltenen Fällen ist es dafür aber zu spät. Ziemlich genau vor einem Jahr wahr ein Ennser, der eine Hornviper zuhause gehalten hatte, nach deren Biss gestorben – mehr dazu hier.
In der Natur kommt die Hornviper vorwiegend in felsigen Regionen der Steiermark und Kärnten vor. Mit der entsprechenden Genehmigung dürfen gefährliche Schlangen auch in privaten Terrarien leben.

Giftschlangen in Österreich

In Österreichs Natur gibt es zwei Giftschlangenarten: Die Kreuzotter und die Hornviper. Kreuzottern kommen im Hügelland und Gebirge, aber auch im Flachland in Mooren oder an Waldrändern vor. Gefärbt ist die Kreuzotter meist braun oder grau, am Rücken ziert sie ein dunkles Zickzack-Band. Ihr Biss stellt für gesunde, erwachsene Menschen keine Lebensgefahr dar, ein Arzt sollte dennoch schnell aufgesucht werden. Bei Kindern oder geschwächten Personen ist höchste Vorsicht und Eile geboten. Die Schlangen beißen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen oder in die Enge getrieben werden. Generell sind sie sehr scheu – ebenso die Hornviper: Bei Störung flüchtet sie unter Steine oder Pflanzen. Nur im Notfall, wenn man auf sie tritt oder sie bedrängt, beißt sie zu. Anzutreffen ist sie in felsigen Regionen von Kärnten und in der südlichen Steiermark. Bei einem Biss: Person ruhig stellen und die Rettung rufen.

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Laut Feuerwehr handelt es sich bei der Giftschlange um eine Hornviper. | Foto: Wolfgang Simlinger
Hans Esterbauer, Schlangenexperte aus Steyr. | Foto: Privat/Esterbauer
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