Anklage nach Bluttat steht
Kollegen (40) in Marchtrenk erstochen

- Sanitäter und Notarzt kämpften am Morgen des 31. März um das Leben des 40-Jährigen. Er verstab kurz darauf im Spital.
- Foto: laumat.at
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Ein 40-Jähriger wird nun in Wels wegen Mordes, schwerer Nötigung und gefährlicher Drohung angeklagt: Er soll am Freitag, 31. März, einen gleichaltrigen Kollegen auf offener Straße niedergestochen und getötet haben. Bis heute schweigt der Beschuldigte zum Motiv, vermutet wird Eifersucht.
MARCHTRENK. Schreckliche Szenen spielten sich damals vor einer Firma in Marchtrenk ab: Drei Arbeitskollegen fuhren morgens kurz nach 7 Uhr mit dem Auto vor dem Lagerplatz vor. Ein 40-jähriger Montenegriner und sein gleichaltriger Kollege aus Bosnien stiegen aus. Plötzlich zückte ersterer ein Küchenmesser, rammte die 20 Zentimeter lange Klinge fünfmal in den Bauch seines völlig überraschten Opfers. Blutüberströmt bracht der Bosnier auf offener Straße zusammen.
In Linz festgenommen
Der mutmaßliche Täter und der geschockte dritte Kollege (19) rauschten mit dem Auto ab. Die Polizei löste eine Großfahndung aus, schwerbewaffnete Polizisten riegelten alle Autobahnzufahrten und Einfallsstraßen zwischen Linz und Wels ab. Der Verdächtige konnte kurze Zeit später in Höhe Bindermichltunnel auf der Linzer Stadtautobahn festgenommen werden. Der junge Kollege hatte sich kurz zuvor in einem Lokal in Traun absetzen lassen, er konnte schnell von jeglichem Verdacht befreit werden.
Eifersucht auf Nebenbuhler?
Anders jedoch beim 40-jährigen Montenegriner: Der sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft – und schweigt eisern. Laut Polizei dürfte das Tatmotiv jedoch wohl Eifersucht gewesen sein. „Der Beschuldigte soll nach der Tat telefonisch seine Noch-Gattin mit dem Tod bedroht haben. Wenn er aus dem Gefängnis draußen sei, dann komme sie an die Reihe. Wir gehen davon aus, dass er vermutet hat, dass seine Frau mit dem Opfer ein Verhältnis hatte“, so die Staatsanwaltschaft Wels.
Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Wels Anklage wegen Mordes, schwerer Nötigung und gefährlicher Drohung gegen den 40-jährigen Montenegriner. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. Es gilt die Unschuldsvermutung.





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