Den Traumlehrberuf gefunden
Lara ist Panzermechanikerin in Wels
Die 17-jährige Lara Roithner aus Lambach hat sich dazu entschlossen ihrem Talent und ihrem Interesse zu folgen und wählte einen sehr außergewöhnlichen Lehrberuf. Nun lernt sie, wie man in der Hessenkaserne in Wels Österreichs stärkste Waffe, den Leopart 2 A4, wartet.
WELS. Eigentlich hätte sie perfekt ins Klischee einer Bürokauffrau gepasst: Die 17-jährige Lara Roithner aus Lambach hat sich aber dazu entschlossen, ihrem Talent und ihrem Interesse zu folgen und wählte einen eher außergewöhnlichen Lehrberuf. Nun lernt sie beim Militär, wie man Österreichs stärkste mobile Waffe, den Kampfpanzer Leopard 2 A4, wartet und in Stand hält. "Ich hab gleich gewusst, dass sowas wie ein Bürojob für mich nichts ist", zeigt sich die Lambacherin gewiss. So entschied sich Lara in der Welser Hessenkaserne zu schnuppern: "Mir hat's nach dem ersten Tag voll getaugt", erinnert sich die 17-Jährige: "Alle waren sehr freundlich und ich habe mich gleich überaus wohl gefühlt." Mittlerweile befindet sie sich erfolgreich im dritten Ausbildungsjahr.
Talent in die Wiege gelegt
Mit dem Schrauben an Militärfahrzeugen sei die 17-Jährige praktisch groß geworden – Vater Jürgen restauriert und sammelt nämlich alte US-Vehikel. "Papa hat mich immer auf die Treffen mitgenommen. Mit der Zeit fand ich Gefallen an der Technik und als ich die Fahrzeuge dann selbst steuern konnte, wurden Militärfahrzeuge auch zu meiner großen Leidenschaft", so die Lambacherin. Kein Wunder also, dass sie sich auch bei der Berufswahl danach richtete. Obendrein ist Lara auch Turnerin und betrieb 10 Jahre Reitsport, was auch hilfreich ist: "Sicher brauchst Fitness bei der Arbeit am Panzer", lacht der Lehrling.
Das Richtige Lernen
Nun hilft Lara den Leopard 2 zu warten und für die Besatzungen betriebsbereit zu halten. "Ich find's wirklich eine coole Arbeit", schwärmt die 17-Jährige: "Am meisten gefallen mir die Wartungsarbeiten in der Turmsektion des Kampfpanzers – hier kann ich viel über Theorie und Elektronik lernen." Auch mit dem Lehrherr Hessenkaserne ist Lara vollauf zufrieden: "Es ist eine Lehre mit sehr vielen Vorteilen und vor allem krisensicher", erklärt sie und weiter: "Es ist immer wer da, der dir hilft und der ein offenes Ohr für dich hat – du wirst super begleitet und niemand lässt dich im Stich."
"Blond aber nicht blöd"
Dass Lara einen Beruf lernt, in dem es mehr Burschen als Mädchen gibt, ist ihr bewusst und stört sie nicht. Sie zeigt sehr gut, was man mit Ehrgeiz und Leidenschaft schaffen kann. Ihr Leitspruch lautet "blond aber nicht blöd" und zielt darauf ab, dass mehr in einem verborgen sein kann, als man von außen sieht. Ihr Tipp an Jugendliche in ihrem Alter: "Bei der Suche nach der richtigen Lehre soll man so viel ausprobieren wie nur geht – man kann vorher nie wissen, was einem dann taugt." Bei Lara hat es geklappt und sie zeigt sich glücklich über die Wahl der Lehrstelle. "Ich bin sehr stolz auf meine Tochter", schwärmt Vater Jürgen.
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