Leersprühen von Feuerlöschern kein Kavaliersdelikt
Seit Eröffnung des Parkdecks in Wels-Neustadt kommt es dort wiederholt zu Vandalenakten.
WELS (sw). Bisher unbekannte Täter sprühten an mehreren Stellen die dort angebrachten Feuerlöscher leer. Vizebürgermeister Gerhard Kroiß, der auch Sicherheits- und Feuerwehrreferent der Stadt ist, hat dafür kein Verständnis: "Das ist kein Kavaliersdelikt, da im Ernstfall keine funktionsfähigen Feuerlöscher zur Verfügung stehen". Zudem bedeutet dieser Vandalismus erhöhten Reinigungsaufwand. Die Vorfälle wurden bei der Polizei angezeigt, die die Spuren gesichert hat und nun verstärkt mit dem internen Sicherheitsdienst der ÖBB und der Stadtwache die betroffenen Bereiche überwacht. Eine Installation einer Videoüberwachung wird zur Zeit geprüft. Kroiß appelliert zuletzt noch an die Vernunft: "Die Täter mögen sich vor Augen führen, dass sie mit ihren böswilligen Handlungen im Brandfall Menschenleben gefährden können!"
UPDATE:
Auch für Stadtrat Peter Lehner (ÖVP) ist eine Videoüberwachung im neuem ÖBB-Parkdeck notwendig: „Am Vorbild der Traunparkgarage und an den aktuellen Vandalenakten sehen wir, dass eine Videoüberwachung unabdingbar ist. Ich fordere daher eine möglichst rasche Nachrüstung, um das Sicherheitsgefühl der Parkdeckbenutzer zu gewährleisten“, so Stadtrat Peter Lehner.
Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner (SPÖ):
"Aus meiner Sicht sollte eine Videoüberwachung in diesem Bereich nichts aussergewöhnliches sein. Das nächste Mal könnten dort parkende Autos betroffen sein, nicht zu vergessen die Gefahr die von leeren Feuerlöschern ausgeht."
Walter Teubl von den Grünen:
"Offen gesagt wundert es mich, dass hier keine Videoüberwachung installiert wurde. Wir sind zwar grundsätzlich gegen eine Überwachung im öffentlichen Raum. Gerade in einer Parkgarage sollte diese aber Pflicht sein - da hier auch ein Sicherheitsgedanke mitspielt."
Markus Hufnagl von den NEOS sieht die Sache differenzierter:
"Gleich nach den ersten Vorfällen solch drastische Maßnahmen zu fordern halte ich für übertrieben. Man sollte die Situation beobachten und wenn sich diese Vandalenakte häufen eine Videoüberwachung an denken."
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