Langes Warten hat ein Ende
Nach 10 Jahren: Spatenstich für neues Lebenshilfe Wohnhaus Wels
WELS. In der Friedhofstraße in Wels entsteht nach 10-jährigem Hin und Her ein neues Wohnhaus der Lebenshilfe OÖ. Am Montag fand der Spatenstich mit Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, Landesrätin Christine Haberlander und Lebenshilfe OÖ Vizepräsident Josef Stockinger statt.
Nur etwa 500 Meter von ihrem derzeitigen Wohnsitz entfernt entsteht für die Bewohner der Lebenshilfe in der Gabelsbergerstraße 2 in Wels ein neues Zuhause. Sie werden von dem baufälligen Gebäude in die neu errichtete Anlage in der Friedhofstraße übersiedeln, gemeinsam mit drei weiteren Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, für die dort ein neuer Wohnraum geschaffen wird sowie ein weiterer Kurzzeitwohnplatz. „Ziel von Einrichtungen wie dem neuen Wohnhaus in Wels ist die Integration und Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigung. Projekte wie jenes, für das wir heute den Spatenstich setzen dürfen, tragen dazu bei, dass Menschen mit Beeinträchtigung ein aktives Leben planen können, dass sie gefördert und beraten werden – nicht nur gepflegt und betreut“, so Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander beim Spatenstich.
Schon lange warten die Mitarbeiter und Bewohner auf einen Neubau des Wohnhauses, der seit mehr als 10 Jahren im Gespräch ist. Eine besonders große Verbesserung der Wohnsituation werden das Pflegebad sowie die barrierefreien Nasszellen, die an jedes Bewohnerzimmer angeschlossen sind, darstellen. „In der Gemeinschaftsdusche mussten sich die Bewohner beim Duschen absprechen und bisher gab es auch nur eine ganz gewöhnliche Badewanne“, erklärt die Leiterin des Wohnhauses, Silvia Flink. Die neuen Zimmer werden größer, es gibt mehr Rückzugsmöglichkeiten und die Lebensqualität dadurch erhöht.
Wohnhaus und Werkstätte tauschen Plätze
Im Jahr 1974 wurde die Lebenshilfe-Werkstätte in der Friedhofsstraße als eine der ersten Beschäftigungsstellen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in Oberösterreich eröffnet. Nun wird das baufällige und nicht barrierefreie Gebäude abgerissen. An seiner Stelle wird das neue Wohnhaus errichtet, die neue Werkstätte soll in der Gabelsbergerstraße 2 entstehen. Im Frühjahr 2020 soll das Wohnhaus fertiggestellt werden und die Bewohner in den Neubau in der Friedhofsstraße übersiedeln. Das Investitionsvolumen beträgt 1,57 Millionen Euro, samt Abrisskosten des bestehenden Gebäudes. In der Gabelsbergerstraße soll das Wohnhaus danach abgerissen werden und der Neubau der Lebenshilfe-Werkstätte Wels 2, die vorübergehend in ein Gebäude in Thalheim übersiedelt ist, ist an seiner Stelle geplant. „Noch ist der Bau einer neuen Werkstätte finanziell nicht gesichert. Wir hoffen hier dringend auf eine Bewilligung durch die Sozialabteilung des Landes OÖ, denn die Übergangslösung in Thalheim ist nur zeitlich begrenzt eine Option“, so die Lebenshilfe OÖ.
In Wels betreibt die Lebenshilfe OÖ ein weiteres Wohnhaus mit 20 Bewohnern in der Gabelsbergerstraße 10, 15 weitere Bewohner wohnen in vier teilbetreuten Wohngruppen.
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