Sheikh Zayed Moschee in Abu Dhabi

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Die Sheikh Zayed Moschee - sie könnte ein Kulturerbe der Menschheit werden.
Es scheint eine Fata Morgana zu sein, ein Beweis für das Märchen von 1000 und einer Nacht, wenn man auf die Insel fährt, wo man die Hauptstadt der heutigen Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi, erbaut hat. Doch es ist nicht die Stadt, sondern es sind die in unglaublichem Weiß leuchtenden Kuppeln der Sheikh-Zayed-Moschee die in der Ferne auftauchen und die sich erst beim näherkommen zu einem märchenhaften Gesamtkunstwerk erschliessen.

Ein Abbild des Paradieses
Die Architektur der Moschee ist nur ein Teil, wichtiger ist die religiöse Bedeutung der Moschee für die Gläubigen, die unter der größten, 70 Meter hohen Kuppel über dem Gebetsraum Allah anrufen.

Der Scheich hatte konkrete Vorstellungen
Schneeweißer Marmor, das war eine der Vorgaben, die der im November 2004 verstorbene Scheich Zayed Bin Sultan Al Nahyan verfügte. Die Farbe Weiß ist für die Muslime die Farbe des Friedens.

1996 legte der Scheich den Grundstein zum Bau einer der größten Moscheen der Welt, nicht zuletzt deshalb hat man ihm ein Mausoleum in direkter Nähe zur Moschee gebaut. Dieses eher bescheidene weiße, dem Stil der Moschee angepasste Mausoleum ist nicht zugänglich.

Von Paradies-Versen inspiriert
Von Paradies-Versen aus dem Koran inspiriert, hatte der Scheich den unzähligen Künstlern und Architekten seine Vorgaben vermittelt, und noch mehr, es gibt in der Moschee kaum ein Schmuckstück oder eine Dekoration, die der Scheich selbst nicht angeordnet hat: Aus Marmor die Dattelpalmen in den wunderschön gestalteten Säulen oder auf den Böden und an den Wänden bunte Gärten mit blühenden Blumen. Es waren vor allem italienische Kunstschaffende, die dann die Muster im Detail entworfen haben und sich von den Farben des Jugendstils haben leiten lassen.

"Flüsse von Honig"
Eine der wichtigsten Aussagen Allahs, dass "Flüsse von Honig den Himmel durchziehen werden", wurde in der Mihrab, der in Richtung Mekka weisenden Gebetsnische, umgesetzt. Betet der Imam in dieser Nische und blickt nach oben, wird er direkt von der Sonne bestrahlt, die durch die spitzen Bögen des Muqarnas-Gewölbes gebrochen werden, um dann in geschwungene Linien aus Gold überzugehen. So erkannt man tatsächlich die "Flüsse aus Honig", die auf den Boden zu fließen scheinen, wo die Muslime in unzähligen Reihen beten.

Für die Gläubigen unverzichtbar sind die sechseckigen Uhren, die sich links und rechts der Qibla Wand befinden, zeigen sie doch die Uhrzeit des Sonnenaufgangs an, aber auch Uhrzeiten für die fünf vorgeschriebenen Gebete am Tag, die sich mit Sonnenstand ständig ändern. Überhaupt sind alle Räume der Moschee vom Tageslicht durchflutet.

Männer und Frauen beten getrennt
Unter der 70 Meter hohen Kuppel der Haupthalle ist Platz für über 7000 betende Männer, die ihren Blick auf die Mihrab in der Mitte der Qibla-Wand (Gebetsrichtung) richten.

Dahinter liegen zwei "kleinere" Gebetsräume für jeweils 1500 Frauen, die wesentlich filigraner gestaltet sind. Hier sei noch erwähnt, dass Frauen im Gegensatz zu Männern nicht in der Moschee ihre Gebete verrichten müssen.

Der wunderbare Hof
Im von beeindruckenden Säulenreihen offenen, 17.000 Quadratmeter großen Hof, haben weitere rund 23000 Muslime Platz, die auf dem Marmorboden mit Blumenmotiven aus Halbedelsteinen beten können.

Der größte Teppich der Welt
Wer die Moschee besucht, wird auch auf dem größten Teppich der Welt stehen und mit Sicherheit voller Bewunderung sein. 18 Monate haben rund 1200 Weberinnen in drei nordostiranischen Städten an ihm geknüpft haben.

Die Zahlen klingen unglaublich: Auf 5625 Quadratmetern wurden 2,2 Milliarden Knoten geknüpft, man verarbeitete 38 Tonnen Wolle und Baumwolle. Der Entwurf des Teppichs stammt von dem iranische Künstler Ali Chaliqi, der acht Monate brauchte um den Teppich in all seinen Details so zu verfeinern, wie er es wollte. Er sagte nach dessen Fertigstellung: "Ich habe nicht eine der iranischen Traditionen kopiert, sondern eine neue, eigene Blumensprache geschaffen." Man sieht es!

Allahs 99 Namen
In den meisten Moscheen dienen Gebetsteppiche mit Gebetsnischen dazu, dem Gläubigen einen Platz anzuweisen. Der Betende soll mit seinen Zehen und seinen Schultern die links und rechts von ihm betenden Gläubigen berühren. Dieser gigantische Teppich jedoch, hebt jegliche Begrenzung zwischen den Betenden auf: Sie finden ihren Platz für das Gemeinschaftsgebet hinter den parallelen Streifen des leicht erhöhten Flors, von wo aus sie die Mihrab (Gebestsnische) und den Stuhl des Predigers, den Minbar, sehen können, umrahmt von den 99 Namen Allahs, die man künstlerisch in den Marmor der der 23 Meter hohen und 50 Meter breiten Qibla-Wand in Gebetsrichtung zur Kaaba in Mekka, Saudi Arabien eingemeißelt hat. Die Namen sollen den Gläubigen leuchten. Allahs Namen sind unter vielen andern: "Allah der Gnädige", "Allah der Weise", "Allah der Schöpfer" oder Allah "der Vergebende". Jeder der 99 Beinamen ist ein Männername.

Der größte Kronleuchter der Welt:
Über dem größten Teppich der Welt hängt der größte Kronleuchter der Welt. Mit grünen, roten, gelben und weißen Kristalltropfen aus Swarovski-Steinen aus Österreich und in Europa gemacht. Er hat ein Gewicht von etwa zehn Tonnen, er ist 15 Meter hoch und soll zehn Millionen US-Dollar gekostet haben.

Er füllt die 70-Meter- Kuppel fast vollständig aus. Kleinere Kronleuchter hat man in sechs weiteren Kuppeln installiert.

Diverse Quellen und eigener Text

Wo: Sheikh Zayed Moschee, Abu Dhabi auf Karte anzeigen
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