SPÖ: Mehr Fördermittel
Streit um Brennpunktschulen in Wels
Nachdem die Landes-FPÖ wieder das Thema "Deutschdefizite an Schulen und Kindergärten" auf den Tisch gebracht hat, hat sich die Debatte auf Stadtebene verlagert.
WELS. Neuer Anlauf für die Schulsprache Deutsch: In einer Pressekonferenz legten die Blauen einen Sechs-Punkte-Forderungskatalog vorgelegt, um herrschende Sprachdefizite in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu verbessern. Mit auf dem Podium: Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl. Er monierte dabei das türkis-grüne Unterstützungsprogramm für 100 Brennpunktschulen. Er halte die Anzahl für zu wenig, so Rabl, denn alleine in Wels wären neun Standorte mit diesem Förderbedarf vorhanden. Wie hoch der Finanzbedarf wäre, um alle Schulen in seiner Stadt entsprechend auszustatten, könne er nicht schätzen, aber "in den Kindergärten habe ich über 40 Sprachpädagogen, in den Schulen wäre der Bedarf sicher nicht geringer, eher höher".
Stadt habe genug Eigenmittel
Jetzt hagelt es hier von der Welser SPÖ Kritik. „Rabl soll nicht nur vom Bund mehr Ressourcen für Welser Brennpunktschulen fordern, sondern seinen eigenen Handlungsspielraum als Finanzreferent der Stadt Wels nutzen, beispielsweise mehr Geld für Schulsozialarbeit und den flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen in die Hand nehmen“, sagt der für Schulinfrastruktur zuständige rote Stadtrat Johann Reindl-Schwaighofer. Die Stadt habe genügend Mittel, um Schulen für Ganztagsbetreuung auszubauen oder den Lehrern Sozialarbeiter zur Seite zu stellen. "Das Gegenteil ist der Fall. Stattdessen wird bis heute unterdotiert und der Ausbau der Schulen hin zur Ganztagesbetreuung verhindert."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.