Heldenhafter Einsatz der Polizei Lambach

Ukrainische Familie aus Alm gerettet

Die starke Strömung des Alm-Flusses bei Bad Wimsbach wurde einer ukrainischen Familie am Donnerstagnachmittag, 23. Juni, zum Verhängnis. Die Mutter und ihre zwei Kinder konnten nur durch den heldenhaften Einsatz der Lambacher Polizei gerettet werden.

BAD WIMSBACH-NEYDHARTING. Es sollte ein netter Badeausflug an diesem heißen Sommertag werden. Als der achtjährige Sohn über die Fallstufe im Fluss stürzte, war es bereits zu spät. Er konnte sich nicht mehr aus dem Wasser ziehen. Die 38-jährige Mutter und die zwöfjährige Schwester wurden beim Rettungsversuch selbst von der Strömung der Alm gefangen.

Eine aufmerksame Passantin (20) hörte die Hilfeschreie und alarmierte die Polizei. Drei Streifen mit sechs Polizistinnen und Polizisten rückten von Lambach aus an. "Wir konnten nicht mehr warten. Die Familie ist mitten in der Alm bei den Steinen festgesessen – sie haben am ganzen Körper gezittert", beschreibt der Polizist Florian Brunner aus Lambach die Situation.

"Eigeninitiative und improvisiert"

"Wir haben überlegt, was wir tun können, haben dann Eigeninitiative gezeigt und improvisiert," beschreibt der Beamte die Situation vor Ort. Die Polizisten schnappten sich kurzerhand zwei Bergeseile aus den Fahrzeugen und sprangen ins kalte Nass, wobei eine Beamtin und drei Beamte die Bergung im Fluss übernahmen und von ihren zwei Kollegen an Land gesichert wurden. "Natürlich wars frisch, aber es war zum Aushalten", meint Brunner locker, der sich selbst die Füße nass machte. "Auch wenn's kalt ist, ist das in dem Fall egal – man blendet das aus", sagt der 25-jährige Lambacher.

Helden des Alltags

Das rasche und gekonnte Eingreifen der Uniformierten brachte die Rettung für die Familie – die Mutter und ihre Kinder konnten bis auf Schürfwunden heil aus dem Wasser geborgen werden. "Standard ist das eigentlich nicht, dass wir zu einer solchen Bergung ins Wasser gehen", sagt Florian Brunner und weiter: "Ihnen war brutal kalt, wir wussten, dass wir handeln müssen und dass wir das hinbekommen." Laut seiner Aussage haben sich die Mutter und ihre Kinder 100 Mal für die heldenhafte Rettungsaktion bedankt.  

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