Große Bürgerbefragung
Wohin geht die Reise in Steinhaus?

Wohin sich die Gemeinde Steinhaus entwickeln soll, dazu lief nun eine große Bürgerbefragung. | Foto: Steinhaus
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Was wünschen sich die Menschen in Steinhaus? Dazu wurde jetzt eine große Bürgerbefragung durchgeführt – mit interessanten Ergebnissen.

STEINHAUS. Vorweg: Steinhaus teilt das Schicksal aller prosperierenden Umlandgemeinden von Wels. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wuchs die Gemeinde um ein Drittel, auf rund 2.500 Einwohner. Rund 250 Firmen sind vor Ort angesiedelt und es pendeln mehr Menschen in die Kommune zur Arbeit ein als hinaus – ein Phänomen, das man sonst nur aus Städten und Ballungszentren kennt. Umso drängender ist die Frage: Wohin soll sich die Gemeinde nun entwicklen? Dazu wurde nun eine große Bürgerbefragung gestartet – mit großem Zuspruch: 588 Personen machten mit – nahezu 25 Prozent.

Die Stoßrichtung der Ergebnisse ist deutlich: Am meisten treibt die Bürger die Frage nach dem Ortskern um. Gastroangebote und Lebensmittelhändler fehlen der Mehrheit. Auch Treffmöglichkeiten für die Jugend seien rar gesät. "Hier gibt es für die Zukunft zwei Ansätze", sagt Gemeindevorstand Martin Ziegelbäck (ÖVP). "Entweder eine Verdichtung mit Geschäften und Infrastruktur oder Grünflächen, Parks, Veranstaltungsflächen und drumherum Geschäfte."

Gute Noten für Schule, Kiga und Verwaltung

Interessant auch das Thema Verkehr: Eine Mehrheit kann sich einen eigenen Autobahnanschluss an die A 8/Westspange vorstellen, wenn die Erhaltungszufahrt Oberschauersberg geöffnet werde – aber "nur, wenn es nicht zu mehr Verkehr in Steinhaus kommt". "Da zugleich aber die Themen Verkehrssicherheit und Lärm die Menschen umtreibt, wird man sich diese Frage mit Hilfe von Verkehrsstromanalysen genau anschauen müssen", so Ziegelbäck.

Positiv bewertet werden Schul-, Kindergarten- und Sportangebot, auch die Verwaltung erhält gute Noten. Auffällig sind jedoch Gegensätze in der Wahrnehmung der Gemeinde: Während eine große Mehrheit gerne hier lebt, wird die Gemeinde zugleich als "teuer" und "rückständig" bezeichnet.

Hälfte hat nichts mit Ortsleben zu tun

Und Steinhaus muss mit einem Spannungsfeld umgehen lernen, das sich in vielen Umlandgemeinden von Ballungszentren findet: Nahezu 50 Prozent aller Befragten haben mit dem Ortsleben nichts zu tun. Keine Einbindung in Vereine, keine Bindung an den Ort – für die Zukunft eine große Herausforderung, um keine "Berufskolonie" zu werden, wo die Menschen nur zum Schlafen hinkommen. "Wir sind zu schnell gewachsen, man war mit den Umwidmungen zu großzügig und die Infrastruktur, die die Menschen vor Ort hält, hängt nach", sagt Martin Ziegelbäck. "Auf dem Schauersberg wohnt ein Drittel der Bürger – und die haben nicht einmal einen Spielplatz."

Workshops mit Bürgern

Für Bürgermeister Harald Piritsch (FPÖ) ist das ein Phänomen, das es schon immer gab: "Schauersberg und Traunleiten waren schon immer wenig in den Ort eingebunden". Das gehöre auch zu den Herausforderungen, die man jetzt stemmen müsse. Dafür gebe es jetzt den Prozess "Steinhaus 2035", zu dem auch die Umfrage gehöre. Folgen werden drei Workshops mit Bürgerbeteiligung, "um den Fahrplan abzustecken." Eine Stoßrichtung werde sein, "die Menschen mehr zu Veranstaltungen ins Zentrum zu holen und hier Infrastruktur zu schaffen." Mitte des Jahres soll die Gesamtauswertung stehen, "dann werden wir sehen, wohin die Reise geht."

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