TT-Bundesliga
Wels dreht den Finalkrimi und holt den Titel
Spannender hätte selbst Alfred Hitchcock das Drehbuch dieses Final-Krachers zwischen Wr. Neustadt und der SPG Felbermayr Wels schreiben können. In Wr. Neustadt gelang dem Außenseiter aus Wels ein sensationelles Comeback nach einem 0:2 Rückstand.
WELS, WR. NEUSTADT. Nun zur Dramaturgie eines außergewöhnlichen Tischtennis-Abends: Zunächst traf der Ex-Welser Frane Kojic auf den Welser Tschechien Legionär Jiri Martinko, der sich in Hochform zu befinden schien. Martinko sichert sich Satz eins, um dann klar mit 3:1 auf die Verliererstraße zu gelangen. 1:0 für Wr. Neustadt. Im zweiten Match duellierten sich Tomas Konecny (Wr. Neustadt) und der österreichische Teamspieler Andreas Levenko auf Seiten der Messestädter. Wieder geht Wels mit 1:0 Sätzen in Führung. Das Ergebnis wiederum 1in 1:3. Wr. Neustadt liegt mit 2:0 voran, was beinahe eine Vorentscheidung sein hätte sollen.
Ecseki zieht den Hals aus der Schlinge
Im dritten Spiel stehen sich Felix Wetzel und der ungarische Teamspieler Nandor Ecseki auf Seiten der Welser gegenüber. Schnell steht es 2:0 in Sätzen für den Wr. Neustädter Wetzel. Jetzt beginnt der erste Akt des Tischtenniswunders. Ecseki gewinnt die nächsten drei Sätze und verkürzt auf 1:2 aus Welser Sicht. Im anschließenden Doppel ging die Welser Paarung Martinko/Ecseki als Favorit gegen Kojic/Wetzel ins Match. Mit einem klaren 3:0 konnten die Welser ihre Favoritenrolle eindeutig unter Beweis stellen. Martinko brachte Wels durch ein 3:0 gegen Konecny erstmals in Führung und jetzt glühten die Taschenrechner.
Das Ergebnis:
Levenko genügt im abschließenden Spiel gegen Kojic ein einziger Satzgewinn. Diesen holte er in souveräner Manier, gewann 11:5 – Wels war um 21:56 Uhr als neuer Meister festgestanden und Präsident Bernhard Humer atmete tief durch: „Wir sind von den Toten auferstanden und haben am Ende triumphiert. Wir haben damit einen weiteren Meilenstein in Österreichs Tischtennis gesetzt, holten nach dem Titel mit Wels II in der 2. Bundesliga als erstes Team auch die große Krone.“ Es war der dritte Titel nach 2014 und 2018. „Wir bedanken uns auch bei Isabella Schürz, die uns bestens betreute. Immer, wenn unser Glücksengerl dabei ist, dürfen wir feiern.“
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