Jury schickte drei Tüftler ins Halbfinale

- hochgeladen von Ines Trajceski
Geniale Ideen wurden beim 120-Sekunden-Casting in der Wirtschaftskammer Wels präsentiert.
WELS. 14 Tüftler und Erfinder haben sich für das 120-Sekunden-Casting in der WKO Wels angemeldet. Am 12. Februar, ab 18 Uhr, war es dann soweit: Die Teilnehmer hatten jeweils 120 Sekunden Zeit, ihre Geschäftsidee vor einer fachkundigen Jury zu präsentieren.
Die Nervosität war so manchem von den Augen abzulesen. Doch zu befürchten hatten die Tüftler nichts. Gründer- und Unternehmensberater Thomas Reischauer, Andreas Pirklbauer, Direktor der Volksbanken OÖ, und Josef Resch, Welser Obmann für Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund gaben jedem Teilnehmer konstruktives und gut gemeintes, aber vor allem ein ehrliches Feedback.
Unterschiedlichste Ideen
Drei Teilnehmer überzeugten die Welser Jury beim Casting und lösten so ihre Tickets fürs Halbfinale. Die Ideen könnten unterschiedlicher nicht sein, haben aber jede für sich großes Potential.
Das erste Ticket löste Hafnermeister Kurt Gellner mit seiner Holzfeuerküche. Ein Designerstück, das Hobbyköche auf traditionelle und ökologische Wurzeln besinnen soll. Die Jury hat die Präsentation jedenfalls einstimmig überzeugt.
Der zweite Halbfinalist ist Christian Hainzinger. Er stellte der Jury eine Brauchwassertonne vor. Sie ist zum einen für Kinder gesichert und zum anderen kann sie mit diversen Modulen erweitert werden, sodass auch Leitungswasser bei Bedarf miteinfließt oder eine Pumpe eingebaut wird, um so auch etwa einen Rasensprenkler benützen zu können. Als marketingtechnisch ausbaufähig gaben die Jury dem Tüftler ein Semifinal-Ticket.
„Last but not least“ wurde das im Jahr 2013 gestartete Unternehmen KFZ-Pflaster vorgestellt. Angemeldet wurde die Idee von Eigentümer Hannes Kainz, der es letztes Jahr mit dem „PizzaSpot“ (Werbung im Pizzadeckel) bis ins Finale des 120-Sekunden-Bewerbs geschafft hatte. Präsentiert hat er gemeinsam mit dem zweiten Eigentümer Bernd Spiess. KFZ-Pflaster bietet moderne Schadenabwicklung für alle KFZs, Ersparnisse bei Reparaturen und Benefits wie etwa ein Leihauto, das zum Kunden gebracht wird. Das kaputte Auto wird dort abgeholt und nach Reparatur beim Kunden wieder mit dem Leihauto getauscht Auch wenn Jurymitglied Josef Resch der Idee etwas skeptisch gegenüber stand, überzeugte die Idee dennoch und tritt im Halbfinale an.
STIMMEN DER JURY
Thomas Reischauer, GTZ Wels: "Die Ideen waren ähnlich wie im letzten Jahr wieder sehr gut. Grundsätzlich nimmt die Qualität und Professionalität der Ideenpräsentationen von Jahr zu Jahr zu. Die Ideen, die wir weitergeschickt haben, haben uns sehr gut gefallen, weil sie gut durchdacht waren - auch zum Beispiel in Sachen Preispolitik.“
Josef Resch, WKO Wels-Stadt:„Am besten gefallen hat uns der Teilnehmer, der uns diesen Ofen gezeigt hat. Natürlich muss man die Vertriebsform noch weiterentwickeln. Jedoch billige ich ihm große Marktchancen zu. Beim KFZ-Pflaster bin ich etwas unschlüssig, ob das ‚die‘ Idee ist. Generell war das Casting aber interessant, die Ideen sehr unterschiedlich.“
Andrea Pirklbauer, Volksbanken OÖ: „Es ist so wie immer sehr interessant gewesen. Es gibt viele, viele Ideen, manche sind größer manche etwas kleiner. Aber ich glaube wir haben schon ein paar tolle Sachen gesehen, davon bin ich überzeugt. Und ich glaube, da haben manche Ideen die Chance ins Finale zu kommen, wie etwa der Holzfeuerofen, aber auch die Brauchwassersammelanlage.“
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.