Welser Fernheizkraftwerk
Wels Strom zieht bei Netzreserve endgültig den Stecker

Die Wels Strom wird jetzt doch nicht an der österreichweiten Netzreserve beteiligt sein. | Foto: Wels Strom
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Das Welser Fernheizkraftwerk wurde im Vorjahr von der Austrian Power Grid (APG) als Netzreserve für die überregionale Stromversorgung nominiert. Aufgrund von technischen Schwierigkeiten zog Wels Strom nun die Teilnahme an der Ausschreibung zurück.

WELS. Schon 2020 fasste Wels Strom den Entschluss, das ineffiziente Welser Fernheizkraftwerk im Jahr 2022 zu schließen. Die BezirksRundSchau berichtete darüber und holte Meinungen zur Nachnutzung in der Welser Bevölkerung ein. Im Sommer dann die Kehrtwende: Von der APG erhielt man den Zuschlag, mit dem in die Tage gekommenen Kraftwerk an der österreichweiten Netzreserve teilzunehmen. Parallel dazu sollte die dort erzeugte Abwärme als Notreserve für eventuelle Versorgungsprobleme der Welser Fernwärme dienlich sein.

Jetzt endgültiges Aus

Im Zuge der notwendigen Adaptionen für den Anschluss an die APG-Leitungen seien jetzt jedoch unüberwindliche technische Probleme zu bewältigen gewesen. Laut Aussage von Thomas Holl, dem Presseverantwortlichen der Wels Strom, habe man einerseits die komplexe technische Sachlage bei Abschluss des Vertrages mit APG unterschätzt, andererseits konnte man den Zeitplan im Sinne der Welser Versorgungssicherheit nicht garantieren. Jetzt versuche man aus den Verträgen so ungeschoren wie möglich auszusteigen. Parallel dazu werde aktuell das nicht mehr zeitgmäße Fernwärmeheizkraftwerk durch eine effizientere Heißwasser-Kesselanlage ersetzt. Mit dieser solle zukünftig im Notfall die Welser Bevölkerung sicher mit Fernwärme versorgt werden können.

Scharfe Kritik der SPÖ

Kritik kommt nun von der Welser SPÖ: An den Rahmenbedingungen habe sich seit dem Vorjahr nichts verändert. Das Fernheizkraftwerk könne nachweislich die notwendige Leistung erbringen. Die Anbindung an die APG sei daher weiterhin möglich und aus unserer Sicht nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, versteht SP-Wirtschaftssprecher die Absage an die APG nicht. Das Kraftwerk könne seiner Meinung nach im Notfall weiter Strom und Wärme für die Welser Bevölkerung produzieren.
„Die Entscheidung, das Fernheizkraftwerk nun doch stillzulegen, ist in mehrerlei Hinsicht nicht nachvollziehbar. Der Standort ist als Blackoutreserve relevant, das unterstreicht die Zusage der APG aus dem Vorjahr“, meint Schönberger weiter.

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