Marchtrenk ist offiziell eine Fairtrade-Stadt

MARCHTRENK. Im Frühjahr begann die Stadt gemeinsam mit Fairtrade Österreich an der Umsetzung zu arbeiten, die Idee kam zuvor aus der Bevölkerung und stieß im Magistrat gleich auf Anklang. "Wir begannen mit einem kleinen Arbeitskreis und sind mittlerweile schon neun Leute, die natürlich weiterhin daran arbeiten", so Umweltstadtrat und Projektleiter Christian Haugsberger. Der Titel wäre andernfalls vergänglich, Fairtrade Österreich hält regelmäßig Kontrollen ab, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen.

Was ist Fairtrade?

Bei Fairtrade geht es nicht nur darum, "faire" Zutaten zu verwenden und achtsam zur Natur zu sein, auch der Handel ist den Verantwortlichen wichtig. "Fairtrade steht nicht nur für einen Mindestpreis, der gegen schwankende Marktpreise für Rohstoffe nach unten dient, sondern auch für die Fairtrade-Prämie, die extra ausgezahlt und in Gemeinschaftsprojekte investiert wird. Zudem sind die Produzentennetzwerke an allen Entscheidungen gleichberechtigt beteiligt.",so Fairtrade Geschäftsführer Hartwig Kirner. Neben dem fairen Anbau und der gerechten Lebensmittelverwertung liegt der Organisation also auch der faire Handel am Herzen.

Was heißt das für Marchtrenk?

"Zwingen kann man ja keinen, aber wir versuchen möglichst viele für Fairtrade zu begeistern. Die Gastronomie ist uns auch ein großes Anliegen", so Projektleiter Haugsberger. Der Arbeitskreis in Marchtrenk steht zwar noch relativ am Anfang seiner Tätigkeit, jedoch wurden schon einige Ziele umgesetzt. In Magistrat sowie Pfarre werden nur noch fair gehandelte Bohnen für den Kaffee verwendet. Diesen und andere Fairtrade-Produkte gibt es auch in diversen Lebensmittelmärkten zu kaufen, die Gastronomiebetriebe sollen diesem Leitsatz bald folgen. Neben regelmäßigen Berichten werden auch Aktionen und Auftritte bei ausgewählten Veranstaltungen folgen. "Wir planen einmal jährlich eine Verkostung von Fairtrade-Produkten. Die Menschen sollen das kennenlernen und davon überzeugt werden", so Haugsberger.