Aushilfen bei Auftragsspitzen
Wirtschaftsbund schlägt Pendant zum Dienstleistungsscheck vor.
WELS. Analog zum seit 2006 bestehenden Dienstleistungsscheck für private Haushaltshilfen fordert die Landesobfrau des Wirtschaftsbundes Doris Hummer nun die Einführung eines Pendants für Betriebe. „Der Dienstleistungsscheck für Private wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten gut angenommen und im Jahr 2014 rund 250.000 mal verkauft“, erklärt Hummer. „Unsere Betriebe wünschen sich ein ähnliches unbürokratisches Instrument für Aushilfskräfte.“ Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind oftmals mit nicht planbaren Auftragsspitzen – etwa kurzfristiges Eintreffen einer Reisegruppe bei einem Gastronomiebetrieb – konfrontiert. In solchen Situationen brauchen Betriebe schnell Personal und sollen sich auf ihre Kunden konzentrieren können, anstatt Formulare auszufüllen. Der Welser Tourismusobmann Helmut Platzer bestätigt das: "In der Gastronomie haben wir eigentlich nur Spitzen, entweder alles steht oder man kommt nicht hinterher. Die Personalfrage ist unser größtes Problem." Tochter Alexandra geht noch einen Schritt weiter: "Fähige Küchenchefs werden gerade in der Zeit der Weihnachtsfeiern wie Spitzensportler gehandelt." Technisch würde der Aushilfenscheck simpel funktionieren. Unternehmer beschäftigen für Auftragsspitzen eine Aushilfe und führen dabei pauschal sämtliche Abgaben an Einkommenssteuer, Sozialversicherungsbeiträge und Nebenkosten ab. Für den Arbeitnehmer kommt es zu keiner Nachversteuerung.
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