Fastenaktion
Fastensuppe aus der HBLFA-Tirol-Küche in Kematen
Beim diesjährigen Fastensuppenessen in Innsbruck hat die HBLFA Tirol wieder ein hervorragendes Beispiel für die hohe Qualität an dieser Schule geboten. Mit den dem Aschermittwoch entsprechenden und trotzdem wohlschmeckenden Suppen zeigten Schüler und Lehrpersonen, dass beides wichtig und vereinbar ist: hohe Standards im praktischen Unterricht und aktives Handeln für Menschen, denen es nicht so gut geht.
Die im Unterricht von den Lehrerinnen Monika Schreiner und Maria Raitmair hergestellten und von den Schülern unter den Lauben des Innsbrucker Stadtturms gekonnt präsentierten Suppen wurden besonders gelobt. Bischof Hermann Glettler, viele Geistlichen, Vertreter der Landesregierung, des Landtags, der Innsbrucker Stadtpolitik und viele weitere Personen zeigten sich beeindruckt. „Mit den Fastensuppen können wir einen merkbaren Beitrag für ein in Indien angesiedeltes Projekt der katholischen Frauenbewegung leisten. Wer sich nämlich mit einer der von unseren Schülerinnen und Schülern hervorragenden Gemüsesuppen gestärkt hat, gibt sich anschließend auch großzügig, wenn es ums Spenden geht“, freute sich Direktor Ronald Zecha über den schönen Zusatznutzen des praktischen Lebensmittelverarbeitungsunterrichts anlässlich des Beginns der Fastenzeit.
Projekt CASS
Die Spenden der Fastensuppenaktion fließen heuer in ein CASS genanntes Projekt der katholischen Frauenbewegung. Dabei geht es darum, indigene Mädchen, Frauen und generell die ländliche Bevölkerung im Bundesstaat Jharkhand im Nordosten Indiens zu unterstützen. Deren bewaldeter, ländlicher Wohnraum wurde in der Vergangenheit immer mehr von Bergbauunternehmen beansprucht. Verschiedene Rohstoffe werden im Tagbauverfahren abgebaut – ursprünglich gesunder Lebensraum wird zerstört! Die Einwohner, die wenig von ihren Rechten oder Entschädigungen wissen, ziehen sich immer mehr zurück, verlieren ihre Lebensgrundlage und landen wenn überhaupt – als schlecht bezahlte Tagelöhnerinnen in einer gesundheitsgefährdenden Arbeitsumgebung in den Abbaubetrieben.
Selbsthilfegruppen
Schwester Bina Stanis von den Missionsärztlichen Schwestern erklärt das Ziel: "Die eingegangenen Spenden genutzt, um Selbsthilfegruppen für Frauen und Mädchen, Bildungsangebote vor allem im Bereich ökologischer Landwirtschaft, Gesundheitszentren und Modellgärten sowie Geröllsperren und Bewässerungsanlagen zu finanzieren."
Auch die Schülerinnen und Schüler profitieren in doppelter Hinsicht vom Projekt, so Dir. Ronald Zecha: "Einerseits gewinnen sie praktische Erfahrung bei der Herstellung größerer Lebensmittelmengen, andererseits sehen sie aber auch, wie ein gut organisiertes Hilfsprojekt ohne große Investitionen Wirkung zeigen kann."
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
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