Comeback
Bgm. Schiffmann: "Ich bin wieder da!"

Bgm. Toni Schiffmann ist zwar ein Teil des rechten Daumens, aber nicht der Optimismus verloren gegangen. | Foto: Hassl
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Bgm. Toni Schiffmann aus St. Sigmund meldet sich nach einem schweren Arbeitsunfall wieder im Amt zurück!

Der Bürgermeister betreibt in seinem Heimatort  bekanntlich auch eine Landwirtschaft. Die Aufbereitung von Brennholz gehört da zu den jährlichen Arbeitsabläufen. Dafür wird u. a. ein sogenannter Holzspalter verwendet. Größere Stämme werden auf einen Tisch gestellt und mittels Spalter zur richtigen Größe verarbeitet.

1.000 x ist nix passiert

Das Arbeitsgerät weist als Baujahr 1991 aus, erfüllt aber nach wie vor alle Voraussetzungen für einen klaglosen Betrieb. Für den Verlauf dieser Routinearbeiten im Lauf der Jahrzehnte darf man den Titel eines gängigen deutschen Schlagers verwenden: „Tausendmal berührt, Tausendmal ist nix passiert“.
Vor rund einem Monat ist es dann aber tatsächlich passiert. Toni Schiffmann beschreibt den Moment: „Es war nur ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit. Beim Einrichten eines Stammes war der Daumen noch am Holz, als der Spaltkeil niedersauste.“

Amputation

Die Folgen waren fatal. Das vordere Glied das rechten Daumens wurde fast zur Gänze abgetrennt. „Es hing nur noch an einer einzigen Sehne“, so Schiffmann. Die Rettungskette funktionierte – nach der Erstversorgung durch die Familie und Nachbarn waren Sanitäter und der Rettungshubschrauber schnell zur Stelle. „Das fast abgetrennte Glied wurde noch in derselben Nacht angenäht“, erzählt Schiffmann. Nach einem 14-tätigen Krankenhausaufenthalt und allen Versuchen in der plastischen Chirurgie stand es leider fest. Das Daumenglied musste amputiert werden.

Comeback

Ein Teil des Fingers ging verloren – der Optimismus ist aber geblieben. Der Bürgermeister hat zwar mit der Therapie begonnen und muss auch nach wie vor Schmerzmittel nehmen, ist aber dessen ungeachtet zumindest stundenweise wieder ins Amt zurückgekehrt. „Ich spüre die Nachwirkungen in der ganzen rechten Hand – aber es gibt hier einiges, das erledigt werden muss.“

Zusammen mit Finanzverwalterin Conny Schwarz werden die wichtigesten Arbeiten im Amt erledigt. | Foto: Hassl
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„DANKE“

In der misslichen Situation ereignete sich aber auch vieles, dass Toni Schiffmann mit Freude erfüllt. „Es gab in der Zeit meines Krankenhausaufenthaltes bereits viele Anrufe. Als ich dann zum ersten Mal wieder ins Amt gekommen bin und meine E-Mails abgerufen habe, war ich überwältigt. Es gab unzählige Genesungswünsche und viel Zuspruch. Leider ist es unter diesen Umständen schwer möglich, allen persönlich zu antworten. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei allen herzlich bedanken, die an mich gedacht haben. Ein besonderer Dank gilt auch unserer Finanzverwalterin Conny Schwarz und Vizebürgermeister Rudolf Spiegl, der sich um die politischen Agenden gekümmert hat. Meine Familie kümmert sich um die Landwirtschaft, wo ebenso viel zu tun ist. Und nicht zuletzt gilt ein besonderer Dank den Rettungskräften sowie dem Klinikpersonal von der Erstversorgung bis zur Nachbetreuung in der Ambulanz für plastische Chirurgie – ich habe mich hervorragend betreut gefühlt.“

Gebet

Noch etwas will Toni Schiffmann nicht unerwähnt lassen: "Bei einem Gottesdienst hat unser Pfarrer Leopold dazu aufgerufen, für mich zu beten. Das hat mich wirklich tief berührt und dafür möchte ich mich ganz speziell bedanken."
Im Vordergrund steht derzeit die Therapie. „Das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen und ich werde alles etwas langsamer angehen, bin aber guter Dinge, dass sich die Lage bald wieder normalisiert. Ich freue mich, dass ich wieder da bin!“

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Bgm. Toni Schiffmann ist zwar ein Teil des rechten Daumens, aber nicht der Optimismus verloren gegangen. | Foto: Hassl
Zusammen mit Finanzverwalterin Conny Schwarz werden die wichtigesten Arbeiten im Amt erledigt. | Foto: Hassl
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