Mutters
Gemeinsam in die Agrar-Zukunft

 Substanzverwalter Michael Saischek (re.) und Robert Huter freuen sich auf die zukünftige Zusammenarbeit." | Foto: privat
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Die Nutzungsberechtigten der Gemeindegutsagrargemeinschaft Kreith und die Gemeinde Mutters haben ein Bewirtschaftungsübereinkommen abgeschlossen, welches für die Zukunft richtungsweisend sein kann.

Die „kleine“ Gemeindegutsagrargemeinschaft (GGAG) Kreith verfügt weder über Einkünfte aus einem Gewerbegebiet noch über Entschädigungen für die Nutzung von Pistenflächen. Die finanzielle Lage dieser Gemeinschaft ist daher immer sehr angespannt, insbesondere wenn Sanierungen beim Almgebäude anstehen oder die Infrastruktur durch Lawinen beschädigt wurde. Der jährliche Holzeinschlag ist überschaubar, weshalb auch aus dem forstwirtschaftlichen Bereich keine großen Einnahmen zu erwirtschaften sind.

Volle Motivation

Eine unglaublich schöne Landschaft, eine intakte Natur und viele fleißige, hochmotivierte Menschen, die zusammenhalten – das sind allerdings jene Werte, welche durch diesen Fleiß und das gemeinsame Arbeiten geschaffen wurden und die es für die nächsten Generationen zu sichern gilt. Die Randbedingungen für die Bewirtschaftung der Almen und Wälder haben sich durch die Novelle des Flurverfassungslandesgesetzes im Jahre 2014 zwar maßgeblich geändert. Die Ziele, diese Almen und Wälder sorgsam zu pflegen und nachhaltig zu bewirtschaften, sind aber gleich geblieben. Überdies muss dafür gesorgt werden, dass die Jungen und die Nachfolgegenerationen noch Freude an der Arbeit in der Landwirtschaft haben und ebenso motiviert wie die Vorfahren ans Werk gehen.

Gemeinsame Überlegungen

Aus diesem Grund haben sich GGAG-Obmann Robert Huter und Substanzverwalter Dipl.-Ing. Michael Saischek an einen Tisch gesetzt. Im Mittelpunkt standen gemeinsame Überlegungen, wie man die Zusammenarbeit zwischen den Nutzungsberechtigten der Gemeindegutsagrargemeinschaft Kreith und der substanzberechtigten Gemeinde Mutters intensivieren und dadurch auch die finanzielle Lage der GGAG Kreith verbessern könnte. Getreu dem Motto, „Lernen aus der Geschichte und dieses Wissen auf die Gegebenheiten der Gegenwart anpassen“ wurde nach kurzer Zeit eine Lösung gefunden. „Die Nutzungsberechtigten bringen ihre Arbeitsleistung für die Pflege der Alm und der Wälder ein und erhalten im Gegenzug dafür eine bestimmte Menge an Nutzholz, welches sie im Wald selbst ernten können“, erläutert Obmann Robert Huter. „Darüber hinaus gibt es noch zwei Wegmeister, welche sich um die Instandhaltung der Forstwege kümmern und so dafür Sorge tragen, dass sich die Instandhaltungskosten für die Wege deutlich reduzieren. Durch die vereinfachte Abwicklung der Bewirtschaftung kann auch in der Verwaltung einiges eingespart werden.“

Einstimmiger Beschluss

„Die vom Obmann und Substanzverwalter getätigten Überlegungen wurden laut gesetzlicher Vorgabe in einem Bewirtschaftungsübereinkommen niedergeschrieben und bereits zwei Wochen später von der Vollversammlung der Nutzungsberechtigten einstimmig angenommen“, freut sich Substanzverwalter und Gemeinderat Michael Saischek. „Ende März wurde das Bewirtschaftungsübereinkommen den Gemeinderäten von Mutters präsentiert. Auch die Mandatare bewerteten dieses Übereinkommen als absolute Win-Win-Situation und haben die volle Zustimmung erteilt.“

Große Freude

Sowohl der Obmann als auch der Substanzverwalter freuen sich, dass ihre Überlegungen so eindeutig in den Gremien angenommen wurden. „Wir hoffen, dass dieses Bewirtschaftungsübereinkommen von langem Bestand ist. Es könnte auch als Motivation für andere Gemeindegutsagrargemeinschaften dienen, sich diesem Beispiel des Miteinanders anzuschließen. Für weitere Informationen stehen wir jedenfalls gerne zur Verfügung.“

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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