Neuer Ortsbauernrat
Landwirtschaftliche Vielfalt in Kematen
Junge Landwirte übernehmen Verantwortung am Hof und im Bauernrat. Dies wurde auch im neu gewählten Bauernrat der Bauernbund-Ortsgruppe Kematen deutlich dokumentiert.
Neben dem neuen Obmann Matthias Mayr und seinem Stellvertreter Matthias Schöpf werden sich Viktor Feichtner (Kassl-Hof) als vormaliger Obmann, Michael Partl (Hugg-Hof) sowie Max Steiner (Korn-Hof) für die landwirtschaftlichen Anliegen und Projekte einsetzen. Für die nächsten sechs Jahre stehen somit Projekte in der Kommunikation und der Bewusstseinsbildung für regionale Lebensmittelproduktion am Programm.
Vielfältige Direktvermarktung
"Kematen hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem Ort mit vielfältiger Direktvermarktung entwickelt", berichtet Matthias Mayr. "Mittlerweile finden sich knapp 15 Betriebe, die den Großteil Ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse direkt anbieten."
Wenn man das vergangene Jahrzehnt betrachtet, so gibt es in der Landwirtschaft auch viele positive Seiten und Beispiele. "Kematen war historisch gesehen ein Dorf der landwirtschaftlichen Innovationen sowie Vorreiter und bietet mit sehr guten Böden auch eine gute Grundlage für vielerlei Produkte. Viele Höfe werden neu geführt und mit dieser Erneuerung kommen auch Quereinsteiger in die Verantwortung und bringen neue Ansichten und Möglichkeiten ein. Eine gute Mischung, die auch viel Gestaltungswillen und Durchsetzungsvermögen, benötigt."
Von Äpfel bis Würste
So sind es beständige Betriebe wie der Oberlotterhof mit Produkten rund um Äpfel, Birnen, Zwetschken oder der Hugg-Hof mit Fleischpaket von Jungrind, Schwein und einer Palette an Würsten. Mit dem Viktorhof steht zudem ein Milchvielhalter in den Startlöchern und hat die Joghurtproduktion mit verschiedenen Sorten gestartet. Und wenn man auf die Felder blickt, findet man auch das Frucht-Gut der Familie Hacket mit allerlei Beeren. Mit den beiden Höfen Roßler und Tunig kann man sich zudem mit Mehl und Grieß vom Kemater Tirggen versorgen und das Bauernbrot genießen.
Blick nach Afling
Bei der Betrachtung von Kematen sollte nicht auf Afling vergessen. Dort sind mit Mary’s Biokräuter, Kruschtn-Hof und dem Hoader-Hof auch Fleischpakete, Milch und eine große Auswahl an Kräutern und daraus entstandenen Produkten erhältlich.
Die Felder werden aber nicht für die Direktvermarktung genutzt, sondern auch für Gemüse, Karotten und andere Feldfrüchte, wie es der Stiedler-Hof, der Passler-Hof, der Kramer-Hof oder der Rueper-Hof beweisen. Bei den Milchviehhaltern findet man in Kematen auch den Abfalter-Hof und den Schmied-Hof mit ihren Tieren. Mit dem Korn-Hof und seinen Zuchttieren ist „Steiner Milchvieh“ züchterisch weit über die Grenzen Tirols und Österreichs bekannt. So findet man im Michelfeld auch den Kassl-Hof mit seinen Tieren für den Tiroler Jahrling.
Damit ist die landwirtschaftliche Vielfalt in Kematen aber nicht zu Ende. So sind in Kematen noch Pferdehalter wie der Höttinger-Hof oder Franzn-Hof, Schafzüchter wie die Familie Partl und weitere Ochsen- und Mutterkuhhalter wie dem Wiesenhof oder Familie Hörtnagl zu finden.
Neue Quereinsteiger
Mit den beiden Quereinsteiger Matthias Mayr vom Oberländerhofund Matthias Schöpf vom Ruetzhof, kommen auch neue Konzepte ins Dorf. So kennt man bereits seit ein paar Jahren die Wanderhennen und auch die Wanderhendl (Geflügelfleisch) im Mobilstall. Mit dem neuen Konzept des Ruetzhof und der Veredlung der Ochsen in der Kemater Alm, gibt es jetzt auch regionales Qualitätsfleisch – den Michelfelder Almochsen.
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
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