Frauenfußball

Natterer Fußballdamen: Angeschrieben und gewonnen

Sechs lange Jahre lang musste das engagierte Damenteam des FC Koch Türen Natters auf den ersten Torerfolg und auf den ersten Sieg warten.

NATTERS. Wolfgang Kofler ist der Coach der Damenmannschaft des FC Koch Türen Natters, der auch vor mittlerweile sechs Jahren der Initiator war. Dass eine lange Durststrecke vor ihm und seinem Team liegen würde, war für alle klar.

Großes Team

Die anfänglich noch spärlich besetzte Mannschaft ist gewachsen. Mittlerweile sind knapp über 30 Damen(!)  im Kader. "Wir sind eine bunt gemischte Truppe. Die jüngste Spielerin ist 13 Jahre jung – die älteste doch ein wenig älter.“, so die taktische Antwort des Trainers. „Wir trainieren für gewöhnlich an jedem Mittwoch um 20 Uhr und sind wirklich eine tolle Mannschaft. Der Spaß und das gute Miteinander stehen im Vordergrund. Gleichzeitig wollen wir uns natürlich auch fußballerisch stetig verbessern.“ Und so kamen zu den wöchentlichen Trainings in den letzten Wochen und Monaten auch Testspiele dazu, bei denen die ambitionierten Damen teilweise gut mithalten, aber sich nie mit einem Torerfolg belohnen konnten.

Ende der Wartefrist

Vor kurzem wurden sowohl die Damen als auch ihr Coach für das geduldige Warten und die tor- und sieglose Zeit belohnt. In der Partie gegen die Damen der SPG Melach verewigte sich Manuela Tanzer als erste Torschützin im Geschichtsbuch, was auch von Kapitänin Jasmin Payr entsprechend kommentiert wurde: „Wir haben uns das Tor wahrlich verdient. Ich bin einfach nur stolz auf die Mädels." Zum Sieg reichte es zwar nicht, mit der 1:2-Niederlage wurde aber neue Hoffnung geschöpft.

Der erste Sieg

Vor kurzem kannte der Jubel dann keine Grenzen mehr. In Zirl wurde mit einem 3:1-Sieg gegen die dortige Auswahl ein neues Kapitel aufgeschlagen. "Wir haben dort weitergemacht, wo wir zuletzt beim Heimspiel aufgehört haben.“, freute sich Coach Wolfgang Kofler. Die Natterer Damen mussten zwar auf einige Stammspielerinnen verzichten, kompensierten die Ausfälle aber gut und übernahmen das Kommando. Eva Gstader erzielte den Führungstreffer und bilanzierte euphorisch  „Ich trainiere seit sechs Jahren mit der Mannschaft. Dass ich nun mit 46 Jahren ein Führungstor erzielen konnte, bedeutet mir richtig viel.“ Daniela Gantioler und Lara Huetz packten noch zwei Treffer für das nun entfesselte Team aus Natters drauf.

Couragierter Auftritt

"Es war ein richtig couragierter Auftritt unseres Teams," freute sich auch Kapitänin Jasmin Payr, die selbst mit letztem Einsatz bei der Sache war. Die Lippenspaltung, die auch im Spital behandelt werden musste, war angesichts der jüngsten Erfolgswelle leichter verschmerzbar.

Belohnung

Der Coach, der seit langem im Falle eines Erfolges eine Flasche Bier für jede Akteurin in Aussicht gestellt hatte, musste jetzt in die Tasche greifen, bestätigt aber, auch in Zukunft für entsprechende Belohnungen zur Verfügung zu stehen.
Jetzt geht es ab in die Halle, wo die Natterer Mädels am 24. November in der eigenen Sporthalle zu einem Turnier geladen haben. Alles Fans sind herzlich willkommen – und wer gerne selbst Teil des Teams werden will, kann dort mit den Verantwortlichen gerne in Kontakt treten.

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