Kunst aus Axams

Weltkriegsgedenken im Bild

Im November 2018, also vor 100 Jahren ging der 1. Weltkrieg zu Ende und hinterließ tiefes Leid und Millionen von Kriegsopfern nicht nur auf den Schlachtfeldern. Im Gedenken daran haben die Gemeinde und die „Pro Loco – Tourismusorganisation“ von San Pietro in Feletto bei Treviso im bekannten „Prosecco-Gebiet“ eine Initiative unter dem Titel „La Grande Guerra – la coscienza della conoscenza (Der 1. Weltkrieg - Bewusstsein aus Wissen)“ ins Leben gerufen.

Beitrag aus Axams

Die in Axams lebende Künstlerin Jaqueline Seeber ist eine von vier KünstlerInnen, die ausgewählt wurde, den Wahnsinn des Krieges in einem Bild darzustellen. Mit einem ausdrucksstarken Frauen-Portrait hat sie dem Leiden dieser Jahre, aber auch den Herausforderungen hinter der Front, welche die "Zurückgebliebenen" bewältigen mussten, ein Gesicht gegeben. Ihr Bild steht für die innere Kraft, die Mütter, Töchter und Schwestern finden mussten und das sich wandelnde Frauenbild, in einer Zeit, in der Frauen immer mehr „klassische Männeraufgaben“ übernehmen mussten.

Ausstellung

Im Autohaus Meisinger in Völs wurde ihrem Bild „Forza Silenziosa – Stille Kraft“ sowie den Werken der weiteren KünstlerInnen der Initiative Fulvia Zudič (Slovenien), Ivan Mario Zanin (Italien), Korbely Istvàn (Ungarn) eine Ausstellung gewidmet.
Unter den Ehrengästen befanden sich der Direktor der Tiroler Landesmuseen Dr. Wolfgang Meighörner, der in einem hochinteressanten Vortrag tiefe Einblicke in die Wirren des 1. Weltkrieg ermöglichte. Der Axamer Bgm. Christian Abenthung mahnte eindringlich, nationale Gefühle niemals vor die Kraft der Verständigung zu stellen. Weiters anwesend waren der aus San Pietro di Feletto in Italien angereiste Bürgermeister Girogio Comuzzi und Vertreter der Tourismusorganisation-Pro Loco sowie Filmregisseur Hermann Weiskopf, der durch den Abend führte.
Die vier Bilder, die unter anderem als Etiketten auf erlesenen Weinen als Gedenkedition 1. Weltkrieg zu sehen sind, werden nun in weiterer Folge auf Reisen gehen, vor allem jungen Menschen in Schulen gezeigt werden und als geschichtliche Arbeitsgrundlage dienen.