Erste Hilfe
Wiederbelebung nach Herzinfarkt in Natters

Toni aus Natters traf sich bei bester Gesundheit mit seinen Rettern und feierte seinen zweiten Geburtstag! | Foto: Rotes Kreuz Innsbruck/Stolz
  • Toni aus Natters traf sich bei bester Gesundheit mit seinen Rettern und feierte seinen zweiten Geburtstag!
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Toni (62) aus Natters erlitt einen Herzinfarkt und musste wiederbelebt werden – einen Monat später traf er sich mit seinen RetterInnen!

Es war am 18. November 2020, kurz vor Mitternacht. Die Ehefrau von Toni aus Natters bemerkte, dass ihr Mann eigenartig röchelt und verständigte sofort den Notruf 144. Toni erlitt einen Herzinfarkt, der zu einem Atem-Kreislauf-Stillstand führte. Durch eine perfekte Rettungskette konnte der Mann wiederbelebt werden. Vor kurzem traf sich Toni mit seinen RetterInnen in der Wache des Roten Kreuzes Innsbruck. „Alles ist gut ausgegangen, es gibt keine Folgeschäden und ich bin wieder putzmunter“, so der 62-jährige Natterer zu den Einsatzkräften.

Vorweihnachtliches Wunder

Mit den Teams von Rettungs- und Notarztwagen sowie dem Einsatzleiter wurde bei einem Glas Sekt und einem von Tonis Frau selbst gebackenen Kuchen über die dramatischen Momente gesprochen.  „Es war eine ganz besondere Stimmung“, sagt Notfallsanitäter Matthias Stark vom Notarzteinsatzfahrzeug. „Es kommt nicht oft vor, dass sich Patient und Retter-Teams nach so einem Einsatz persönlich treffen. Man könnte sagen, wir erleben ein vorweihnachtliches Wunder“, freut sich Stark. Auch Notärztin Elisabeth war bewegt: „Das Zusammenspiel vor Ort hat super geklappt. Dass wir nun darauf anstoßen können, ist größter Lohn für unsere Arbeit.“

Zweiter Geburtstag

„Am 24. November bin ich in der Klinik Innsbruck aufgewacht. Dort erklärte man mir, was damals eigentlich passiert ist. Auch, dass ich den Atem-Kreislauf-Stillstand folgenfrei überstanden habe. Deshalb feiere ich am 24. November nun meinen zweiten Geburtstag“, erzählt Toni. „Und noch etwas Schönes ist an diesem Tag passiert: Mein Enkel wurde an diesem Tag geboren. Es ist ein Geschenk, dass ich nun Zeit mit ihm verbringen kann.“

Erste Hilfe als „Gamechanger“

„Wir sind überzeugt, dass die Erste-Hilfe-Maßnahmen der Angehörigen Toni das Leben gerettet haben. Wenn in den wertvollen Minuten vor dem Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes geholfen wird, erhöht sich die Überlebenswahrscheinlichkeit um ein Vielfaches. Umso wichtiger ist es, seine Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen und im Falle auch anzuwenden“, erklärt Matthias Stark, der zugleich auch Leiter des Ausbildungszentrums ist. Der Großteil der Atem-Kreislauf-Stillstände geschieht zu Hause. Vom frühestmöglichen Einsatz von Wiederbelebungsmaßnahmen – insbesondere Herzdruckmassage und Defibrillator – profitieren die Betroffenen am Meisten.

Leben retten ist Teamwork

In Innsbruck sind neben dem Roten Kreuz auch der Samariterbund, die Johanniter und die Malteser für den Rettungsdienst zuständig. Zusammenarbeit wird dabei großgeschrieben. So auch beim Einsatz in Natters: Während das Rote Kreuz Innsbruck Notarztteam und Einsatzleiter stellte, wurde der Rettungswagen vom Samariterbund besetzt. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, mit unseren Partnerorganisationen freundschaftlich und professionell zusammenzuarbeiten. Im Notfall ist dieses Teamwork der Schlüssel zum Erfolg“, so Stefan Hofmarcher, Rettungsdienst-Leiter vom Roten Kreuz Innsbruck.

Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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