Westliches Mittelgebirge

Klares Ziel: "Die Region muss belebt werden!"

Bei einer Gemeindeversammlung in Axams wurden die Probleme, aber auch neue Lösungen konkret angesprochen.

AXAMS. Dass die Gemeindeversammlung zu jenem Zeitpunkt abgehalten wurde, an dem gerade die "Causa Hallenbad" Nachwirkungen zeigte, war nicht geplant. Das Schwimmbad war demgemäß nur eines der Hauptthemen, die von Bürgermeister Thomas Suitner angesprochen wurden.

Kein Eklat

Um es vorwegzunehmen: Wer sich ob der Vorgänge im FZZ harsche Kritik oder gar einen Eklat erwartet hatte, sah sich getäuscht. Zu deutlich war die Vorgangsweise der Gemeindeführung, zu nachvollziehbar die Argumentation und vor allem zu ansehnlich die Bilder aus dem Keller des Freizeitzentrums.

Finanzproblem

Der Bürgermeister hatte auch hinsichtlich Sanierung – falls es doch noch spruchreif würde – Zahlen parat, die das Dilemma verdeutlichen. Laut Schätzungen der Firma Berndorf (einem renommierten Fachunternehmen für Bäderbau- und sanierung) liegt der Kostenaufwand im Falle einer Sanierung bei 23 Millionen Euro, für einen Neubau bei 25 Millionen Euro. Bgm. Suitner: "Da braucht man nicht mehr lange zu grübeln. Ein Neubau wäre anzustreben. Nach Gesprächen mit den Bürgermeistern der Region darf man sagen, dass die Gemeinden durchaus bereit wären, einen Teil zu leisten. Ohne starke Partner wie Gemeinden aus weiteren Planungsverbänden, Land Tirol oder Tourismusverband können wir das aber unmöglich stemmen. Ein Schwimmbad muss eine regionale Freizeiteinrichtung sein, die von mehreren Schultern getragen wird."

Hotel **** NEU

Bgm. Suitner hatte zum Thema "Belebung der Region" aber auch durchaus Bemerkenswertes zu berichten. In der Axamer Lizum will die Gemeinde ein neues Hotel der Kategorie **** ansiedeln. Vorgespräche laufen seit einem Jahr, jetzt wurden konkrete Verhandlungen aufgenommen: "Wir müssen alle zusammen die Region wieder zum Leben erwecken. Ein neues Hotel der gehobenen Kategorie in der Lizum wäre ein erster Schritt dazu. Es hat bereits konkrete Gespräche mit mehreren Interessenten als auch mit den Behörden der Raumordnung sowie der Abteilungen Naturschutz und Forstwirtschaft gegeben, jetzt laufen Verhandlungen mit einem potentiellen Betreiber, der bereits mehrere Ressorts in Österreich führt und großes Interesse bekundet hat." Mehr könne man noch nicht preisgeben, so der Bürgermeister weiter. Dass es in dieser Sache aber „gut ausschaut", dürfe wenigstens angemerkt werden.

Konstruktive Versammmlung

Ein großer Teil der Versammlung war auch dem Thema "Energie"gewidmet. Die Photovoltaik-Großoffensive mit Anlage am Dach des Ruifachstadion, des Schulgebäudes, des Feuerwehrhauses, des Kindergartens sowie des Theatergebäudes soll wesentliche Impulse bringen. Ebenso der Neubau eines Kleinwasserkraftwerks sowie eines Trinkwasserkraftwerks. Die Details dazu wurden von Vizebgm. Walter Mair präsentiert.

Ein weiterer Schwerpunkt

... war den strengeren Bebauungsregeln, die seit einem Jahr in Kraft sind und mit denen private Bauträger stark eingeschränkt wurden sowie der Causa "Ortsbildschutz" vorbehalten, die in den vergangenen Wochen für viele Emotionen gesorgt hatte. Der Bürgermeister erläuterte nochmals die Standpunkte in dieser Sache, die mittlerweile vom Gemeinderat bereits entschieden wurde.

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