Nagl: „Agrargesetz bietet Grundlage für ein Miteinander im Dorf“

LA Bgm. Rudolf Nagl nimmt zum neuen Flurverfassungsgesetz Stellung. | Foto: Bauernbund
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Mit dem Beschluss der Novelle des Flurverfassungslandesgesetzes sehen Befürworter ein großes Politikum in Tirol abgeschlossen. "Das neue Gesetz ermöglicht den Gemeinden den Zugriff auf den Substanzwert. Gleichzeitig bleiben die Agrargemeinschaften überlebensfähig. Jetzt muss das Miteinander im Dorf gesucht werden. Im Rahmen der Gemeindeautonomie können Übereinkommen zur Bewirtschaftung getroffen werden“, sagt LAbg. Bgm. Rudolf Nagl aus Axams.

Enger Spielraum

Der bäuerliche Abgeordnete beschreibt die schwierigen Verhandlungen im Vorfeld. „Die höchstrichterlichen Erkenntnisse haben einen sehr engen Spielraum vorgegeben. Das Ziel der Novelle war klar: Die Gemeinden müssen zu ihren Rechten kommen, die Agrargemeinschaften sollen weiter Bestand haben“, so Nagl. Als neues Organ in der Gemeindegutsagrargemeinschaft wird der Subtanzverwalter eingerichtet, der allein über die Angelegenheit der Substanz entscheidet. „Dazu zählen die Vergabe der Jagdpacht, der Holzüberling oder auch der Grundverkauf. Der Substanzverwalter ist auch dafür verantwortlich, dass die notwendige Infrastruktur zur Bewirtschaftung der agrargemeinschaftlichen Grundstücke bereit gestellt wird“, sagt der VP-Abgeordnete.

Bewirtschaftungsübereinkommen

Nagl betont, dass jetzt die Möglichkeit eines Bewirtschaftungsübereinkommens neu geschaffen wurde. „Viele Agrargemeinschaften haben erfolgreich gearbeitet. Sie verfügen über das Know How im Wald und auf der Alm. Warum sollen sie nicht diese Arbeit fortsetzen können – auch im Sinne der Gemeinde?“, fragt Nagl. Viele Bürgermeister würden die Leistungen anerkennen und schätzen. Diese Übereinkommen liegen in der Hand der Betroffenen vor Ort. Gemeinden und Agrargemeinschaften sollen jetzt zusammenfinden und über die Zukunft beraten. Er appelliert an das Miteinander in den Dörfern.

Emotionen im Agrar-Spiel

„Ich bitte auch für die Agrarfunktionäre um Verständnis. Über Jahrzehnte haben sie im guten Glauben die agrargemeinschaftlichen Grundstücke verwaltet. Ihre Arbeit war günstig und effizient, oft auch ehrenamtlich. Wenn jetzt die Gemeinde umfangreiche Zugeständnisse bekommen hat, kommen natürlich auch Emotionen ins Spiel“, so Nagl. So müssen mit dem Inkrafttreten des Gesetzes die Sparbücher und Unterlagen an die Gemeinden übergeben werden. Dies wird laut Nagl ein schwieriger Akt für viele Betroffene.

Aufäumarbeit

Mit immer wieder kolportierten Zahlen will LAbg. Bgm. Rudolf Nagl aufräumen. „Mit dem Zugriff auf agrargemeinschaftliche Grundstücke werden Gemeinden nicht die Baulandproblematik, Sozialthemen oder Infrastrukturanliegen lösen können. Hier liegen keine Millionen gebunkert. Das ist eine Irrmeinung. Der Großteil der Flächen sind Wald, hier vor allem Schutzwald, Almen und unproduktives Ödland. Hier geht es viel mehr darum, diese Gründe auch zukünftig ordentlich zu bewirtschaften“, meint Rudolf Nagl.

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