Oberperfuss kämpft um eine Apotheke
Filialapotheke wurde bereits genehmigt – jetzt wird ein geeigneter Standort dringend gesucht!
Seit vielen Jahren bemüht sich die Gemeinde Oberperfuss um eine bessere Arzneimittelversorgung. Die frühere Hausapotheke konnte wegen dem restriktiven Apothekengesetz nicht mehr aufrechterhalten werden. Es entstand damit eine Lücke, welche mit einer Apotheke geschlossen werden sollte. Dem Vorhaben folgte allerdings ein langwieriger Rechtsstreit auf dem Landesverwaltungsgericht Tirol zwecks einer Konzession für eine öffentliche Apotheke oder einer Filialapotheke. Bürgermeisterin Johanna Obojes-Rubatscher, wurde trotz oftmaliger Nachfrage bei der Behörde und trotz interessierter möglicher Betreiber der Apotheke immer wieder vertröstet und im Kreis herumgeschickt.
Notruf nach Wien mit einer Petition
Über Empfehlungen und Initiative von Wahlkreis-Nationalrat Hermann Gahr wurde ein Weg für die Gemeinde Oberperfuss gesucht. Mit einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss konnte eine von der Bürgermeisterin initiierte Petition formuliert und an NR Hermann Gahr (er ist auch Obmann von Forum-Land) übergeben werden.
Parlamentarische Behandlung
Das Vorhaben wurde an den Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen weitergeleitet. Dort wurde die Petiton geprüft und beschlossen, eine Stellungnahme des Gesundheitsministeriums in dieser Causa einzuholen, womit parallel zum laufenden Verfahren Druck gemacht werden soll.
Filialapotheke möglich
Am 16. November hat die österreichische Apothekerkammer aber bereits schriftlich mitgeteilt, dass es ab sofort für die Apotheke Kematen möglich ist, eine Filialapotheke in Oberperfuss zu genehmigen. Bgm. Johanna Obojes-Rubatscher: "Damit steht einer praxistauglichen medizinischen Versorgung nichts mehr im Wege. Es bleibt zu hoffen, dass das Verfahren von Mag. Pharm. Monika Moser bald bewilligt wird. Nun soll für die Filialapotheke möglichst rasch ein geeignetes Lokal gefunden werden. Daran arbeiten wir mit Hochdruck!"
Öffentlicher Druck und Ausdauer
Bürgermeisterin Obojes-Rubatscher und Nationalrat Hermann Gahr sind mit dem Verlauf der Initiative zufrieden. „Leider braucht es oft öffentlichen Druck und Ausdauer, um Bürger- und Gemeindeanliegen zu lösen“, so Gahr. "Gemeinsam hat die Bevölkerung von Oberperfuss, die bald nicht mehr auswärts pendeln muss, um Medikamente zu besorgen, diese Ausdauer bewiesen.", so der Nationalrat weiter.
„Eine Apotheke – und sei es auch eine noch so kleine – ist ein großer Gewinn für das Dorf“, ergänzt die sichtlich erfreute Bürgermeisterin. "Ich möchte mich bei NR Hermann Gahr für seinen Einsatz ganz herzlich bedanken!"
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