Wirtschaft
Hoffnung auf Tunap-Nachnutzung in Kematen

Die Tunap-Fahnen wehen nicht mehr – eine Nachnutzung steht laut Bgm. Rudolf Häusler aber in Aussicht. | Foto: Hassl
  • Die Tunap-Fahnen wehen nicht mehr – eine Nachnutzung steht laut Bgm. Rudolf Häusler aber in Aussicht.
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Die Fa. Tunap-Cosmetics in Kematen schließt ihre Pforten – über 80 Mitarbeiter verlieren ihren Areitsplatz. Diese Meldung wurde vor kurzem medial verbreitet. Kematens Bürgermeister Rudolf Häusler bestätigt die Maßnahme, verweist aber auch auf bereits konkrete Hoffnungsschimmer!

Im Jahr 2014 herrschte noch große Zuversicht: Tunap Cosmetics gab bekannt, den gesamten Kosmetikbereich schrittweise nach Kematen zu verlagern und den Standort  entsprechend ausgebauen zu wollen. Damit einher ging eine Erhöhung der Arbeitsplatzkapazitäten.
Abgesehen von den vor kurzem durchgesickerten deprimierenden Neuigkeiten für die Betroffenen handelte es sich um eine Meldung, die so gar nicht zum Wirtschaftsstandort Kematen passt. Dort wurden in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Arbeitsplätzen geschaffen. Demgemäß durfte erwartet werden, dass Bürgermeister Rudolf Häusler entschlossen zur Tat schreitet.

Zwei Interessenten

"Es gibt bereits vielversprechende Gespräche mit zwei Tiroler Unternehmen", berichtet der Bürgermeister. "Eine dieser Firmen fährt annähernd dieselbe Produktionslinie. Es ist aber auch möglich, dass hier etwas Neues angesiedelt wird.“ Mit der bisherigen Unternehmensleitung herrsche gutes Einvernehmen und es werde alles getan, um die Mitarbeiter an diesem Standort weiterhin beschäftigen zu können, so Häusler weiter. "Ich bin sehr optimistisch und überzeugt, dass wir in Kürze eine gute Lösung für eine Nachnutzung anbieten können. Sobald dies spruchreif ist, werden wir umfassend darüber informieren."
Dass man mit einer Neuansiedelung auch die bei der Ansiedelung der Fa. Tunap getroffenen "Seveso-Richtlinien" los werden könnte, steht ebenfalls im Raum.

Rückblick

Im Jahr 2015 gab es nicht nur Freude über die Betriebsübernahme des ehemaligen KEMACOS-Standortes, sondern auch einige Emotionen. Die "Seveso-Richtlinien" des Europäischen Parlaments zielten auf die Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen mit gefährlichen Stoffen ab. Diese Vorgabe gilt für Betriebe, in denen bestimmte Mengen dieser Stoffe vorhanden sind. Maßgebend ist das Vorhandensein in Mengen oberhalb einer festgelegten Schwelle. Für diese Betriebe gelten besondere Anforderungen an die Anlagensicherheit. Die Tunap-Geschäftsleitung gab bekannt, die Produktion steigern, gleichzeitig aber auch in die Sicherheit investieren zu wollen, wozu unterirdische Gastanks entscheidend beitragen sollten. Diese Überlegungen führten zu zahlreichen Diskussionen.

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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