Moulhem Jabahj
Vom ambitionierten Lehrling zum Meisterbäcker von morgen

Moulhem Jabahji bei vollem Einsatz in der Backstube: Der Lehrling hat für seine Zukunft große Pläne. | Foto: ProMedia
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Der 17-jährige Moulhem Jabahji floh vor sechs Jahren mit seiner Familie aus dem Bürgerkriegsland Syrien.

VÖLS/MATREI. Heute lebt er gemeinsam mit seinen Eltern, seiner Schwester und drei Brüdern in Matrei am Brenner. Seit 2022 ist er beim Tiroler Familienunternehmen MPREIS mit Sitz in Völs als Lehrling in der Bäckerei Therese Mölk tätig und besucht begleitend dazu die Berufsschule. Im Interview spricht er über seine aktuelle Ausbildung und berufliche Ambitionen.

BezirksBlätter: Was hat dich motiviert, eine Lehre als Bäcker zu beginnen?
Moulhem Jabahji: Meine Mutter hat mit mir von klein auf immer viel Brot gebacken und mir so auch viele Backkünste beigebracht. Das hat sicherlich dazu beigetragen, mein Interesse und meine Begeisterung für den Bäckerberuf zu wecken. Vor einem Jahr bewarb ich mich dann bei MREIS und freue mich, dass ich dort aufgenommen wurde und nun schon im zweiten Lehrjahr bin.

Was gefällt dir besonders gut an deinem Beruf bzw. an deinem Arbeitsplatz?
Seit meinem Start bei MPREIS konnte ich sehr viel dazulernen, was mir auch in der Berufsschule zugutekommt. Die Unterstützung und der Rückhalt, den ich vom Unternehmen und meinen Kollegen erhalte, sind wirklich enorm. Wenn ich Hilfe benötige oder Fragen habe – egal, ob in der Berufsschule oder bei der Arbeit – kann ich mich immer an meinen Ausbildungsleiter wenden. Der großartige Teamgeist unter den Mitarbeitern freut mich besonders. Jeder im Team hilft einander, es ist fast wie in einer Familie.

Die Begeisterung für das Brotbacken wurde bei Moulhem seit frühester Jugend geweckt. | Foto: ProMedia
  • Die Begeisterung für das Brotbacken wurde bei Moulhem seit frühester Jugend geweckt.
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Hast du schon Pläne für die Zeit nach deinem Lehrabschluss?
Nach meinem Lehrabschluss möchte ich natürlich bei MPREIS weiterarbeiten und zusätzliche Berufserfahrungen sammeln. Mein nächstes großes Ziel ist es, Leiter einer Produktionslinie zu werden und meine Ausbildung in Richtung Meisterprüfung fortzusetzen.

Gibt es auch etwas, das dir an deiner Arbeit weniger gut gefällt?
Eigentlich gibt es nichts, was mir an meiner Arbeit nicht gefällt. Am ehesten fallen Aufräum- und Putzarbeiten darunter, die jedoch in Bezug auf Hygiene von größter Bedeutung sind. Wir erhalten kontinuierlich Schulungen und Fortbildungen zu diesem Thema.

Was macht dir an deiner täglichen Arbeit am meisten Spaß?
Die Arbeit hat mir von Anfang an Freude gemacht. Besonders spannend finde ich den Prozess rund um die Teigmischung und was alles dahintersteckt. Im zweiwöchentlichen Lehrlingsunterricht bei MPreis lernen wir mit unseren Ausbildern sehr viel und können spannende Experimente und neue Backkreationen ausprobieren. Zum Beispiel, wie man Brot ohne Hefe herstellen kann, oder was passiert, wenn wir zu viel oder zu wenig Hefe verwenden. Natürlich erlernen wir auch den richtigen Umgang mit technischen Geräten und Anlagen.

Hast du eine bevorzugte Brot- oder Gebäcksorte, die du am liebsten backst?
Am liebsten backe ich Zöpfe. Die Arbeit mit Hefeteigen fasziniert mich einfach, und es gibt viele kreative Möglichkeiten in der Backstube.

Abgesehen von deiner großen "Back-Passion", hast du noch andere Hobbys, die du in deiner Freizeit gerne betreibst?
Tatsächlich backe ich immer noch gerne an den Wochenenden und in meiner Freizeit. Bei schönem Wetter verbringe ich jedoch auch viel Zeit mit meinen Freunden am Fußballplatz und gehe gerne spazieren.

Zum Abschluss eine letzte Frage: Wie schwer war es für dich, Deutsch zu lernen?
Es war schwierig, aber ich konnte in der Mittelschule sehr viel von meinen Kollegen lernen, und mein Vater hat mich immer voll unterstützt. Mit der Zeit wurde es immer einfacher. Manchmal habe ich noch etwas Schwierigkeiten, den Tiroler Dialekt zu verstehen, aber auch da lerne ich schnell dazu.

Weitere Infos: www.mpreis.at
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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