Spitzwegerich
Wiedner Theaterstück erzählt Geschichte vom Weber zur KI

Das Ensemble von Spitzwegerich lädt zu einer spannenden Theaterproduktion in die ehemalige Weberei in die Seisgasse 8 ein.  | Foto: Felix Huber
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  • Das Ensemble von Spitzwegerich lädt zu einer spannenden Theaterproduktion in die ehemalige Weberei in die Seisgasse 8 ein.
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In "G’spinst" geht die Theatergruppe Spitzwegerich der Geschichte einer ehemaligen Weberei in der Seisgasse nach. Hier spinnt sie unter anderem den Faden von den ersten Webstühlen zur künstlichen Intelligenz.

WIEN/WIEDEN/MARGARETEN. Wusstest du, dass Computer auf Webstühle zurückgehen? Auf diese Erkenntnis stieß die Figuren- und Objekttheatergruppe Spitzwegerich, als sie für ihre neue Produktion "G’spinst" recherchierte. "Damit man die Muster nicht mehr händisch machen musste, entwickelte man damals eine Technik mit Lochkarten, die dem Webstuhl sagte, wann er durchgehen sollte", erläutert Birgit Kellner, Bühnenbildnerin und Gründerin der Gruppe.

Christian Schlechter, ebenfalls Gründungsmitglied, Bühnenbildner und Schauspieler, ergänzt: "Man kann sagen, das war der erste Algorithmus." Ausgangspunkt für die Recherche war die ehemalige Hand-Webe-Teppich-Werkstatt von Jakob Himmelspach in der Seisgasse 8, die dem Verein seit Jahren als Atelier dient und am Donnerstag, 8., und Freitag, 9. Juni, Schauplatz seines neuen Objekttheaterstücks sein wird. Darin wird die Geschichte von der Entwicklung des automatischen Webstuhls bis zur künstlichen Intelligenz auf kreative Weise aufgearbeitet.

Eine Produktion der anderen Art

Das Publikum trifft dort auf Sprechmaschinen, unendlich lange Hände und auch ChatGPT wird mit Hilfe der Theatergruppe einen Auftritt hinlegen. Während man im ersten Raum, der etwa 15 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz bietet, ein Bühnenstück im einigermaßen klassischen Sinne erlebt, kann man die Show, die einen im zweiten Raum erwartet, eher als Ausstellung bezeichnen.

Die Recherche nahm ihren Ausgang bei der Frage, wer Jakob Himmelspach, eine der vielen ehemaligen Mieter der Seisgasse 8, war.  | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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"G’spinst" ist Teil der Theaterreihe "Gehäuse". "Als Gehäuse verstehen wir die Hüllen von Werkstätten als Rahmen eines künstlerischen Forschungsgebiets. Wir stellen das Selbstverständnis, mit dem wir Orten und Objekten begegnen, infrage und graben tiefer. Dabei bewegen wir uns binnen eines Jahres in drei Etappen hin zu einem die Geschichten bündelnden Raum", fährt Kellner fort.

Alles kommt im Werk X zusammen

Die erste Etappe fand in einer ehemaligen Parfümerie in Hernals statt und beschäftigte sich dementsprechend mit dem zentralen Thema des Geruchs. Auch wenn die zweite Etappe eine gänzlich neue Geschichte erzählt, erinnert der eine oder andere Bezug an das vorhergehende Werk.

Bei dem Stück handelt es sich nicht um eine klassische Theaterproduktion. Die verschiedensten Narrativmethoden und Objekte treffen hier aufeinander.  | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
  • Bei dem Stück handelt es sich nicht um eine klassische Theaterproduktion. Die verschiedensten Narrativmethoden und Objekte treffen hier aufeinander.
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So werden die Zuschauerinnen und Zuschauer an einem Punkt der Vorstellung auf zwei riesigen Nachbildungen der menschlichen Nasenmuschel, die in der Hernalser Parfümerie als Requisite zum Einsatz kam, sitzen können. Nachdem auch die dritte Etappe in einer anderen Spielstätte über die Bühne geht, werden alle Geschichten am 30. Oktober im Werk X gebündelt.

Zur Sache: "G’spinst" von Spitzwegerich ist am 8. und 9. Juni ab 18 und ab 19.30 Uhr in der Seisgasse 8 zu sehen. Eintritt frei - Da es nur Platz für 15 Personen gibt, wird um Reservierung unter info@spitzwegeriche.at gebeten.

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