Umfrage unter Arbeitnehmern
Burnout-Gefahr wächst in Corona-Zeiten
Jeder fünfte Arbeitnehmer fühlt sich in der Krise isoliert, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
ÖSTERREICH. Nachdem die ersten Arbeitnehmer wieder in ihre Büros zurückgekehrt sind, zeigt sich jetzt die Belastung der letzten Monate. Die Mitarbeiterengagement-Plattform Glint hat weltweit Umfragen von rund 700.000 Arbeitnehmern ausgewertet, beginnend am 18. März durch die letzten drei Krisenmonate. "Ziel war es, eine akkurate Stimmungslage der Mitarbeiter zu erhalten und ihr Wohlbefinden zu ermitteln", heißt es von Glint.
Arbeitnehmer wünschen sich mehr Unterstützung vom Chef
Das Ergebnis ist besorgniserregend: Zwischen März und April haben sich die Antworten der Arbeitnehmer, die um das Thema Burnout kreisen, verdoppelt. Arbeitnehmer, die Probleme mit ihrer Work-Life-Balance hatten, zeigten laut Umfrage mehr als vier Mal so oft Anzeichen von Burnout. Befragte die angaben, unter hoher Arbeitslast zu leiden, waren mehr als doppelt so anfällig für Burnout-Indikatoren. Jeder fünfte Arbeitnehmer fühlt sich in der Corona-Krise isoliert und wünscht sich mehr Unterstützung von seinem Arbeitgeber.
Denn zum wachsenden Stress kamen in Zeiten von Covid-19 noch Isolation und mehr Aufgaben hinzu, die Arbeitnehmer jonglieren müssen. Haushalt, Familie und Arbeit müssen wortwörtlich unter ein Dach bekommen werden. Eine Sora-Umfrage im Auftrag des Momentum Institut ergab bereits Anfang Mai, dass fast die Hälfte aller befragten Eltern (46 Prozent) die derzeitige Situation sehr stark belastet.
In einer Krise komme das Bedürfnis hinzu, die Kontrolle zu behalten und zu wissen was im Unternehmen passiert, so die Mitarbeiterengagement-Plattform Glint: "In Zeiten der Krise brauchen Menschen zunächst das, was sie sonst auch nötig haben: Anerkennung und das Vertrauen, dass ihr Arbeitsplatz sicher ist, dass sie einen festen Platz im Team haben, dazugehören und dass ihre Aufgaben klar sind".
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