Arbeiterkammer Wien: 1,4 Milliarden für S-Bahn-Ausbau gefordert

Die alten Garnituren der S-Bahn beanspruchen oft viel Zeit in den Stationen: Das Ein- und Aussteigen dauert zu lange. | Foto: Wikipedia
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  • <b>Die alten Garnituren</b> der S-Bahn beanspruchen oft viel Zeit in den Stationen: Das Ein- und Aussteigen dauert zu lange.
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WIEN. "Die S-Bahn kann mehr" – mit dieser Behauptung lud die Arbeiterkammer Wien am Donnerstag zu einer Pressekonferenz. Dabei wurden fünf Thesen bzw. Forderungen präsentiert, mit denen das Wiener S-Bahnsystem wesentlich verbessert werden könne. Vorausgesetzt man ist gewillt zu investieren: Rund 1,4 Milliarden Euro würde es dafür brauchen – langfristig.

"Eine Studie der Arbeiterkammer zum Potential der S-Bahn zeigt: Die S-Bahn ist eine kostengünstige Ausbau-Chance für den öffentlichen Verkehr. Sie muss jetzt genutzt werden, um den Verkehr in der wachsenden Ostregion zukunftsfit zu machen. Der PKW-Verkehr nach Wien bei gleichbleibenden Öffi-Bedingungen zunehmen, um über 52 Prozent bis zum Jahr 2030", sagt der Leiter der AK-Abteilung Kommunalpolitik, Thomas Ritt.

Fünf Punkte für ein besseres S-Bahnsystem:

1. Bessere Infos für Fahrgäste: Es brauche eine Informationsoffensive. Über Anschlussverbindungen zwischen Wiener Linien und S-Bahn müsse einfacher und besser informiert werden.

2. Ausbau von Schienen, Bahnhöfen und Signalanlagen: Der Ausbau der S80 zwischen Hütteldorf und der Seestadt um 450 Millionen Euro sei der richtige Weg. Er solle als Startschuss für eine umfassende Kooperation vom ÖBB und der Stadt Wien gelten. Die Arbeiterkammer fordert jedoch mehr Stationen auf der Linie. Weiters müsse die S45 verlängert und die Stammstrecke vom Meidling nach Floridsdorf ausgebaut werden.

3. Dichtere Intervalle: Im innerstädtischen S-Bahnnetz müsse ein 15-Minuten-Takt zum Mindeststandard werden. Die S45 fahre jetzt schon alle zehn Minuten, die S80 hingegen nur im Stundentakt. Auch die S7 (Richtung Flughafen) fahre nur im Halbstundentakt.

4. Die Südbahn viel schneller viergleisig ausbauen: Tausende Fahrgäste aus den neuen Stadtenwicklungsgebieten im Süden zwischen Atzgersdorf und Hetzendorf bräuchten eine gute Öffi-Anbindung.

5. City-S-Bahn einerseits, Pendler-S-Bahn andererseits: In der Stadt erfordere ein schnelles Ein- und Aussteigen andere Garnituren. Für Pendler seien jedoch Züge mit möglichst vielen Sitzplätzen notwendig. Beide Interessenslagen sollten mit individuellen Lösungen berücksichtigt werden.

Möglichst effizienter Arbeitsweg

Es überrascht ein wenig, dass die Arbeiterthema mit den sehr technischen Vorschläge aufhorchen lässt. "Die Interessensvertretung der Beschäftigten muss sich dafür einsetzen, dass der Arbeitsweg kostengünstig und möglichst schnell und bequem zu bewältigen ist. Mehr S-Bahn wäre eine relativ kostengünstige Möglichkeit, um im wachsenden Wien bei steigendem Verkehrsaufkommen dazu beizutragen, dass die Menschen schneller von und zur Arbeit kommen", sagt Thomas Ritt.

Die alten Garnituren der S-Bahn beanspruchen oft viel Zeit in den Stationen: Das Ein- und Aussteigen dauert zu lange. | Foto: Wikipedia

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