Wieden
Beim Bridgeclub Schleifmühle gemütlich den Nachmittag verbringen
Für seine Mitglieder ist der Bridgeclub Schleifmühle mehr als ein Ort zum Spielen: Er ist ihr zweites Wohnzimmer.
WIEN/WIEDEN. Um das Kartenspiel Bridge zu meistern, muss man drei Dinge beherrschen: Mathematik, Psychologie und sein Erinnerungsvermögen. "Bridge zu spielen, ist nicht schwierig. Es gut zu spielen, ist aber eine Herausforderung", weiß Vera Bock zu berichten.
Seit 2015 spielt sie das weltbekannte Kartenspiel aus Großbritannien. Gelernt hat sie es im Bridgeclub Schleifmühle in der Schaumburgergasse 8, wo sie auch als Kassiererin tätig ist. Weitere Mitglieder sind der Vereinspräsident Kailash Mathur, sein Stellvertreter Konrad Glavanics, Gertrude Penninger und Susanne Schiestl. Susanne Buchmayr bietet Kurse für Anfängerinnen und Anfänger, Fortgeschrittene und Profis an.
Ein zweites Wohnzimmer
Die nächsten Kurse starten am 11. März und finden jeden Montag-, Dienstag- und Mittwochabend statt. An sieben Tagen die Woche (Mo.–Fr. 15–18 Uhr, Sa.–So. 16–19 Uhr) werden nachmittags Turniere ausgetragen. "Was den Club so toll macht, ist, dass auch Anfänger leicht und gut in die Turniere integriert werden", fährt Bock fort. Mathur ergänzt: "Wenn ein Anfänger einen Fehler macht, dann darf er die Karte zurücknehmen und wird nicht dafür bestraft. Wir haben hier eine Fehlerkultur."
Denn wichtig sei, dass sich alle Spieler im Bridgeclub wohlfühlen. Diese sind hauptsächlich Pensionistinnen und Pensionisten. Junge Mitglieder sind jedoch immer gerne gesehen. "Wir haben hier eine freundliche Atmosphäre geschaffen. Viele unserer Mitglieder sind in ihren 70ern und 80ern. Sie freuen sich, wenn sie die Möglichkeit haben, sich am Nachmittag mit anderen zu treffen", erklärt Mathur. "Für manche ist das hier wie ein zweites Wohnzimmer."
Die grauen Zellen anstrengen
Dazu hat der Vorstand viel Arbeit und Geld in das neue Vereinslokal gesteckt, nachdem man vor fast zehn Jahren aus der Schleifmühlgasse hierhergezogen war. Den ursprünglichen Namen hat man aber behalten. "Früher hat man gesagt: ‚Heute geht es in die Schleife!’ Das hört sich einfach nett an", so der Vereinspräsident. Im Sommer kann man sich über eine Klimaanlage und im Winter über eine Heizung freuen. Dank der Küche werden die Mitglieder auch kulinarisch verpflegt und wenn sie das möchten, können sie sich zum Tratschen und Fernsehen in einen (Raucher-) Raum zurückziehen.
Doch die Geselligkeit und die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen, sind nicht das Einzige, das die Mitglieder an der "Schleife" schätzen: Sie hält sie auch auf Trab. "Das Spiel ist für Pensionisten gut geeignet, weil es ihre kleinen grauen Zellen trainiert. Sie müssen sich alle 52 Karten merken und strategisch denken. Das muss man erst einmal schaffen", sagt Glavanics.
Zur Sache: Die Bridge-Kurse in der Schaumburgergasse 8 finden Montag bis Mittwoch von 19 bis 21 Uhr statt. Infos und Anmeldung: 0676/436 93 53 oder susanne.buchmayr@gmx.at
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