Fehlende Kundschaft
Das sagen bz-Leserinnen und Leser zum Naschmarkt
Die Händler auf Wiens größtem Markt klagen über massive Einbußen. Die bz-Leser sind sich einig, woran das liegt.
WIEDEN/MARGARETEN. In der Ausgabe 05 (3./4. Februar) berichtete die bz über die fehlende Kundschaft am Naschmarkt. Während sich ein Jahr nach Beginn der Pandemie Wiens Märkte wieder erholen, erlebt der Naschmarkt weiter eine Durststrecke. Doch woran liegt es, dass vergleichsweise wenige Menschen am Naschmarkt einkaufen gehen? Die Leserinnen und Leser der bz sind sich weitgehend einig.
Leserstimmen zum Naschmarkt
Der Naschmarkt war früher einmal ein toller Bauernmarkt. Jetzt gibt es im unteren Bereich beim Karlsplatz nur noch Luxus-Produkte zu kaufen, die sich viele nun nicht mehr leisten können. Weiter oben hingegen gibt’s nur Lebensmittel, die kein Mensch in so großen Mengen und so häufig kauft, zum Beispiel Oliven.
Elisabeth K., per E-Mail
Ich wohne an der Wienzeile, also direkt beim Naschmarkt. Ich gehe nie dort einkaufen, weil es kein echtes Angebot gibt. Die wenigen heimischen Produkte sind im Supermarkt viel billiger. Alles andere ist massiv überteuert oder Ramsch.
Erwin S., per E-Mail
Ich kaufe gerne Fisch oder Meeresfrüchte am unteren Naschmarkt. Für alles andere nutze ich kleinere Bauernmärkte oder gehe in den Supermarkt. Die Auswahl am Naschmarkt ist einfach schlecht. Und wenn es mal heimisches Obst und Gemüse gibt (Äpfel, Paradeiser, etc.) dann sind sie maßlos überteuert.
Susanne R., per E-Mail
Früher waren wir oft am Naschmarkt einkaufen. Aber mittlerweile ist das Sortiment nicht mehr auf den alltäglichen Einkauf ausgelegt. Nur noch südländische Produkte, nichts Heimisches mehr.
Anna R., per E-Mail
Die fehlenden Touristen können kaum das Problem sein. Denn wie viel kaufen diese wirklich? Die schlendern höchstens durch, weil der Markt in jedem Reiseführer steht. Das schlechte Angebot ist das wahre Problem.
Günther N., per E-Mail
Der Naschmarkt besteht doch nur noch aus Gastronomie und dazwischen Ständen, die alle das gleiche anbieten: tonnenweise Oliven, Gewürze, Trockenobst, Pitabrot.
Johann W., per E-Mail
Ich wohne seit 1984 in der Nähe des Naschmarkts und beobachte den steten Strukturwandel. Dieser besteht darin, dass viele der Stände, die Waren für den Alltag angeboten hatten – Gemüse, Obst, Fleisch, Backwaren etc. – Ständen Platz machen mussten, bei denen es überwiegend Haltbarwaren wie Gewürze und Trockenfrüchte gibt. Kurz gesagt, er ist als Nahversorgungsmarkt schlicht unattraktiv geworden.
Gunda M., per E-Mail
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